Seligenstädter Kaufmannszug derzeit auf dem Weg in die Einhardstadt Ruhetag für Pferde, nicht für das Support-Team

Der noch an der Stadtmauer festgenommene, angeblich verlauste Soldat der Geleitstruppen, kommt wieder auf freien Fuß, nachdem ihm im Stadtbrunnen der Kopf gewaschen wurde

Seligenstadt (zja/beko) – 170 Personen, 45 Pferde und 16 Fuhrwerke sind mit dem Kaufmannszug des Heimatbundes von Augsburg nach Seligenstadt unterwegs. Das SHB berichtete ausführlich. Am Samstag gegen 16.30 Uhr werden sie in der Einhardstadt zurück erwartet.

„Ihr seid ein toller Haufen“ kommentiert „Sturm von der Hagenmühle“ im Online-Gästebuch des Kaufmannszuges und auch Grüße aus Zellhausen sowie Klein-Krotzenburg sind dort zu finden. Aber eben auch jene Tagebuch-Einträge, die den Kaufmannszug zuhause miterleben lassen als sei man dabei. Nur einige Auszüge nachfolgend.

> 8. Juni - Der Einzug in Rothenburg, gestern Nachmittag, war wie bei unseren früheren Kaufmannszügen einfach wieder famos. Ähnlich den Anderen, ehemaligen, ‚freien Reichsstädte‘ entlang der Romantischen Straße, hat auch Rothenburg eine intakte und begehbare Stadtbefestigung und es ist immer wieder ein prickelndes Gefühl mit unserem Zug die Stadttore zu passieren.

Das Klappern der Hufe auf dem Kopfsteinpflaster, die wehenden Fahnen und der Hall der Trommeln in den Gassen des mittelalterlichen Stadtkerns, lassen das 18. Jahrhundert lebendig werden und sorgen für diese unbeschreibliche Stimmung, die die Teilnehmer die ganze Reise über begleitet. (...)

> 9. Juni - Natürlich haben wir die gestrige Nacht bis in die frühen Morgen verlängert und lange erschallten vom Lagerfeuer her die Lieder zu den Klängen von Gitarre und Akkordeon.

Heute ist Sonntag, Ruhetag in Aub, eine verdiente Pause für unsere Pferde, leider nicht für unser Supportteam. Fuhrwerke müssen gewartet, das Lager in Stand gehalten werden, und selbst am morgendlichen Gottesdienst können nicht alle teilnehmen, eine ‚Wache‘ muss im Lager bei den Pferden bleiben. Der festliche Gottesdienst, hat Tradition in Aub und schon der ‚lange‘ Einzug durch die Kirche, mit uns Trommlern vorneweg, sorgte für die sprichwörtliche ‚Gänsehaut‘. Burkard Fleckenstein, Pastoralreferent in Aub, zelebrierte den Gottesdienst auf seine eigene Weise, die Gemeinde mit einbeziehend und sehr würdevoll, lies Raum unsere Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Sehr ergreifend formulierte Richard den ‚Geist‘ des Kaufmannszuges, Gitarren, Geige und Jagdhorn waren zu hören – ‚Ich möcht mit einem Zirkus zieh‘n, mit vielen bunten Wagen, die deine Welt und meine Welt, auf Ihren Rädern tragen‘. (...)

(Robert Wurzel)

> 10. Juni - Pfingstmontagmorgen, für andere ein Feiertag, für uns geht endlich die zweite Woche von Aub nach Seligenstadt los. Nachdem es ein leckeres Frühstück auch für die Zeltschläfer im Gasthaus zum Weißen Roß gab, fanden wir uns alle auf dem Lagerplatz ein.

Alle packten fleißig mit an: Zeltabbau, Pferdeboxen ausmisten, Küchensupport unterstützen usw., so dass wir um kurz vor 10 Uhr Roberts Ansprache für den heutigen Zugweg anhören konnten. Danach haben wir dem Geburtskind Heike ein Ständchen gesungen und der Kaufmannszug fuhr los. (...)

11.15 Uhr ging ein Aufschrei durch das hintere Drittel des Zuges: „ Stop! Speichenbruch bei Hans‘ Kutsche hinten rechts!“ Zum Glück hat unser lieber Support - Gerd die Ersatzkutsche hergefahren. Das Wetter war zu dieser Zeit noch perfekt, Sonne und Wolken im Wechsel. Es dauerte nicht mehr lange und wir erreichten unsere Mittagsrast in Stalldorf.

Das Support Team war heute auch Spitze! Es stellte alle Zelte vor dem großen Regen auf und baute sogar einen „Regenschutzunterstand-Dings-Bums“ mit viel Liebe auf. Die Unterwittighausener Feuerwehrjugend rollte ihren Wasserschlauch fast einen Kilometer für unsere Pferde und Zeltschläfer aus. (Christine und Moni)

www.kaufmannszug.com

Lesen Sie hierzu auch "Bericht vom Zug..." mit aktualisierter Bildergalerie.

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