Musikgesellschaft Eintracht brilliert bei ihrem ersten Frühlingskonzert Runter vom Sofa, rein ins Konzert

„Springtime-Konzert“ der Musikgesellschaft Eintracht sozusagen als „Wohnzimmer-Konzert“ in der „Gud Stubb“, dem Vereinsheim an der Kanalstraße in Klein-Krotzenburg. Foto: Verein/privat

Hainburg (red) – „Springtime“-Konzert der Musikgesellschaft Eintracht (MGE), erstmals in der „Gud Stubb“ im Vereinsheim und die Gäste gingen Auge in Auge auf Tuchfühlung mit den Musikern. Solche „Wohnzimmer-Konzerte“ sind ja auch bei den großen Stars momentan sehr angesagt und dieses Feeling, „mittendrin“ zu sein, kam bei dem Publikum sehr gut an.

Das Schülerorchester der MGE unter der Leitung von Iris Merget hatte sich mittels eines echten Radios ein schönes Samstagabend-Programm zurechtgelegt, und mit „Blasmusik aktuell - das Beste der letzten Jahre“ die Highlights der vergangenen Konzerte wieder aufgelegt.

Lady Gaga, das Musical „Tarzan“ und die Beach Boys mit „I get around“ waren so wieder auferstanden und wurden vom Orchester hervorragend interpretiert, immer wieder garniert mit Kommentaren aus dem „Off“, witzig dargeboten von Jonathan Bleuel und Jonas Heineck.

Die Gäste waren begeistert und forderten natürlich eine Zugabe, die mit „Hang on Sloopy“ gerne gegeben wurde.

In der kleinen Umbaupause begrüßte der Vorsitzende Roger Daus die Gäste, die sogar aus den Partnergemeinden Trumau, Alberndorf und Vernouillet angereist waren. Dann begann das große Orchester der MGE unter der Leitung von Musikdirektor Martin Schilling mit einem echten Knaller, dem „Florentiner-Marsch“. In diesem Paradestück durften gleich alle Register die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigen und das Publikum reagierte dementsprechend beeindruckt. Solcher maßen auf Betriebstemperatur gekommen, bot das Orchester gleich sein konzertantes Highlight auf.  Mit „Oregon“, ein Stück der Oberstufe, entführten die Musiker die Zuhörer auf eine abenteuerliche Eisenbahnfahrt durch faszinierende Landschaften in unberührter Natur. Die Interpretation dieses opulenten Werkes gelang so eindrucksvoll, dass das Publikum sich schon zu den ersten „Standing Ovations“ hinreißen ließ.

Mit einem „Billy Vaughn – Medley“ aus der Zeit der golden Swinging 50´s präsentierte der Saxophonsatz sein Können und man sah dabei so manch verträumtes Gesicht sich im Takt bewegen. Beim „Colonel Bogey Marsch“, auch bekannt als River Kwai Marsch aus dem gleichnamigen Film, wurde das Publikum motiviert, seinen Pfeifkünsten freien Lauf zu lassen, und das tat es auch sehr gut gelaunt.

Nach der Pause begrüßte Ulla Walter, die auch diesmal wieder sehr kurzweilig durch das Programm führte, und dieses mit einigen lustigen Anekdoten würzte, mit Sonnenbrille im echten Blues-Brothers - Feeling die Gäste und das Orchester brachte mit ordentlichem Pep den Soul in den Saal, der dann auch gebührend gefeiert wurde. Damit war man im moderneren Teil des Konzertes angelangt. Und so bewiesen die Musiker gleich mit „Uptown Funk“, dass ihr Repertoire den Geschmack von Jung und Alt trifft. An „Tagen wie diese“ war aber auch Interaktivität des Publikums gefragt, und mit den ausgeteilten Knick-Lichtern hatte Groß und Klein seinen Spaß und ließ beim hin- und her schwingen im Rhythmus dieses Kult Hits der Toten Hosen echtes Festival Gefühl aufkommen.

Nach dieser Bandbreite ihres Könnens. von wunderschönen Konzertmärschen über symphonische Blasmusik und Swing, bis zu Soul, Pop und Punkrock durfte natürlich mit „Morgenblüten“ eine traditionelle Polka zum krönenden Abschluss nicht fehlen, und das Publikum forderte lautstark die Zugabe. Die kam natürlich mit dem „Deutschmeister Regimentsmarsch“, bei dem es Keinen mehr auf den Sitzen hielt und alles begeistert mitklatschte und sang.  So ließen die Gäste die Musiker aber nicht von der „Bühne“ und diese hatten sich noch eine Überraschung einfallen lassen. Die beiden Solisten Markus Merget und Thomas Blobner brachten sehr gefühlvoll und romantisch „The Rose“ zu Gehör, und das taten sie aus den beiden Fenstern oberhalb des Saales.

Damit ging ein wunderschönes Konzert zu Ende, und das große Lob aller Gäste bewies der MGE, das das Konzept ihres „Wohnzimmer-Konzertes“ voll aufgegangen ist.

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