KUNSTFORUM Sezession im Alten Haus Schaffen mit Schnittmengen

Edelstahlskulptur von Matthias Will (Detail)

Seligenstadt – Die Ausstellung „Schnittmengen – 4 Positionen der Darmstädter Sezession“ ist bis Sonntag, 11. Dezember, in der Galerie des Kunstforums Seligenstadt im Alten Haus, Frankfurter Straße 13, zu sehen: Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertag, 15 bis 18 Uhr, oder nach Vereinbarung, Eintritt frei.

Die Darmstädter Sezession, eine Vereinigung bildender Künstler, ging 1919 aus einem Freundeskreis spätexpressionistischer Zeitschriften hervor. Innerhalb ihrer vielfältigen Strömungen zeichnen sich vier Künstler durch ihre Schnittmengen aus: Willes Meinhardt, Matthias Will, Werner Neuwirth und Gerd Winter.

Meinhardt setzt in seiner Malerei Glas, Acryl und Folien als essenzielle, gleichberechtigte Medien neben der Farbe ein. Durch transparente Materialien und deren Überschneidung ergeben sich teils diffuse, räumliche Staffelungen.

Will ist für seine drahtseilverspannten Edelstahlskulpturen bekannt. Stahlseile halten Teile der Skulptur in der Schwebe, was ihnen – ihrer Schwere zum Trotz – eine scheinbare Leichtigkeit verleiht. Seine Formen kreisen um die Themen Kreis, Kugel, Würfel oder Spirale.

Neuwirths Arbeiten zeichnen sich durch Vielseitigkeit und Experimentierfreude aus. Er arbeitet häufig mit dem Prinzip der Schichtung, die auf Leinwänden und Papierarbeiten wie im Über- und Ineinander von Malerei und Zeichnung ein differenziertes Bezugssystem schafft.

Winters Farbfeldmalerei, schließlich, auch als essenzielle Malerei bezeichnet, will nichts als reine Malerei sein, hat meist eine ruhige, kontemplative Wirkung und trägt bisweilen sogar sakral anmutende Momente in sich. Außerdem ist in seinen Werken neben dem Ornament das Zeichenhafte von großer Bedeutung.
mt