Das Schießen mit dem Bogen ist mit der Entwicklung des Menschen seit mehreren tausend Jahren als Jagd- und Kriegsform verbunden und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit als olympische und modische Präzisionssportart.
„Der beste Tipp beim Bogenschießen? Alle Pfeile, die treffen, die muss man schon mal nicht suchen. Also immer das Ziel treffen, sonst muss man den verschossenen Pfeilen weit nachlaufen“, sagte Dieter Schulz beim Jedermannschießen der Schützengilde Hainstadt am vergangenen Donnerstag.
Auf dem Hainstädter Bogenplatz beim Sportzentrum „Katzenfeld“ durften Interessierte unter der fachlichen Betreuung der Schützengilde ihre Fähigkeiten in der Kunst des Bogenschießens unter Beweis stellen. Insgesamt zwölf Mal durfte jeder in den Pfeilköcher greifen und auf die 25 Meter entfernte Zielscheibe schießen. Die ersten drei Pfeile wurden als Probeschüsse definiert; erst mit den folgenden neun Wertungsschüssen reihte man sich in die Bestenliste des Tages ein.
Technik, Ruhe und Konzentration
Geschossen wurde mit traditionellen Blank- und Langbögen, die ohne technische Hilfsmittel wie Zielvorrichtungen sowie Stabilisatoren auskommen. „Hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Natürlich hilf das Equipment, allerdings ist es im Endeffekt der Schütze selbst, der über den Ausgang des Schusses entscheidet“, so Dieter Schulz.
Der Erfolg beim Bogenschießen sei eine Mischung aus Grundlagenkenntnis der Technik, Regel- und Gleichmäßigkeit des Bewegungsablaufes sowie entsprechende Ruhe und Konzentration. Talent sei wie in jeder Sportart wichtig, allerdings sei hier harte Arbeit an der Technik eher entscheidend, so Schulz. Jedes Jahr erscheinen zwischen 130 und 150 Besucher beim alljährlichen Jedermannschießen der Schützengilde Hainstadt. „Die meisten sind nur neugierig und wollen einen interessanten Nachmittag erleben, doch manchmal entsteht aus der Neugier eine tiefe Leidenschaft und wir gewinnen ein neues Mitglied“, sagte Schulz.