Täglich passieren den wichtigsten Knotenpunkt der Einhardstadt mehr als 15.000 Fahrzeuge Stressfreier Verkehr in 15 Monaten Bauzeit?!

Wie das rund 1,85 Millionen Euro teuere Megaprojekt „Kapellenplatz-Kreisel“ gestemmt werden soll, präsentierten Bürgermeister Daniell Bastian und andere Verantwortliche dieser Tage im Riesensaal. Foto: beko

Seligenstadt (red) – Der geplante Umbau des Kapellenplatz-Kreisels gleicht einer Operation am offenen Herzen (wir berichteten mehrfach). Täglich passieren den wichtigsten Knotenpunkt der Einhardstadt mehr als 15.000 Fahrzeuge. Wie das rund 1,85 Millionen Euro teuere Megaprojekt gestemmt werden soll, präsentierten Bürgermeister Daniell Bastian und Diplom-Ingenieur Andreas Daume vom Nidderauer Planungsbüro Paul GmbH gemeinsam mit Wolfgang Peters vom städtischen Bauamt und Roman Braun vom Ordnungsamt vor etwa 150 Bürgern im Riesensaal.

„Wir haben uns für die Baumaßnahme jetzt entschlossen, weil die Fortführung der Umgehungsstraße nördlich unserer Kommune zur Entlastung der Innenstadt laut Hessen Mobil frühestens in zehn Jahren in Frage kommt“, erläuterte der Bürgermeister. „So lange hält der Kapellenplatz nicht.“ Das Projekt soll im Zeitraum von 15 Monaten in drei Bauabschnitten ab Herbst 2019 angegangen werden.

Der Durchmesser des Kreisels wird auf 28 Meter erweitert. Im Vergleich zu dem seit fünf Jahren bestehenden Provisorium sind das vier Meter mehr. Vorgesehen ist unter anderem, die Frankfurter und Babenhäuser Straße mit Markierungen zum Schutz der Radfahrer auszustatten.

Die Diskussion mit dem Publikum wurde in großer Sachlichkeit geführt. Albert Kemmerer, ehemaliger Chef des Bauhofs, wünscht sich, dass die Kernstadt komplett für den Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt und das Ordnungsamt Verstöße ahndet. Denn immer wieder vertrauen ortsunkundige Fahrer blind dem Navigationsgerät und verkeilen sich in den Gassen der Altstadt.

„Grundsätzlich wollen wir die Verkehrsführung in der 15-monatigen Bauphase möglichst stressfrei realisieren und hoffen vor allem, dass die Witterung mitspielt, damit der Zeitplan gehalten werden kann“, betonte der Bürgermeister. Der Rathauschef stellte Anwohnern während der Bauphase eine Parklösung mit Sonderberechtigung in Aussicht. Er erläuterte Erreichbarkeiten der Häuser und Geschäfte sowie die geplanten Umleitungsmöglichkeiten über die Abt-Peter-Straße, die Kies- und die Emmastraße. Der Schwerlastverkehr – außer Lieferanten und Busse – soll komplett umgeleitet werden.

Auf Nachfrage stellte der Bürgermeister noch einmal klar, dass der Lebensmittelmarkt nicht wegen der geplanten Umbaumaßnahme zum Jahresende schließe, sondern weil der Umsatz zu gering sei.