Turngesellschaft Seligenstadt stellte auch neuen Kampagnenorden vor TGS-Ratsherren Matthias Cadek und Florian Beck

TGS-Chefin Susanne Sommer und Ex-Prinz Wolfgang Hillenbrand (rechts) mit den beiden neuen Ratsherren Matthias Cadek (Zweiter von links) und Florian Beck. Foto: zmd

Seligenstadt (beko) – Florian Beck und Matthias Cadek sind die neuen Ratsherren bei der Turngesellschaft Seligenstadt (TGS). Am Sonntag stellte der Verein sowohl die neuen Ratsherren als auch den aktuellen Kampagnen-Orden 2018 vor.

Im Kolleg der TGS moderierte Suse Sommer in ihrer gewohnt galanten Art das Programm und präsentierte zunächst den Orden zum elf Mal elften närrischen Jubiläum der TGS-Karnevalsabteilung. Die Elf hat für die Narren vielerlei Bedeutung. Sie steht für Gleichheit, symbolisiert das Prinzenpaar und steht nicht zuletzt für den höchsten der Karnevalistischen Feiertage, den 11.11.

Das Ratsherrengespann für 2018 bilden Florian Beck und Matthias Cadek. Florian Beck ist noch ein Neu-Seligenstädter, fühlt sich in seiner Wahlheimat aber sehr wohl. Seit 2017 leitet er den Edeka Beck an der Steinheimer Straße und setzt vor allem auf Vielfalt und Regionales in seinem Geschäftskonzept. Matthias Cadek ist Ratsherr in der zweiten Generation. Sein Vater Bruno Cadek war 1993 Ratsherr der TGS und zusammen mit ihm arbeitet Matthias seit 2010 im Steuerbüro Cadek in Seliogenstadt. Matthias Cadek ist schon mehr als 25 Jahre Mitglied in der TGS und somit ein prädestinierter Kandidat für die Rolle als Ratsherr. Zum 37. Mal präsentierte die TGS Ratsherrenpaare.

Hier der ausführliche Vereinsbericht:

Elf mal Elf - das höchste Jubiläum im karnevalistischen Brauchtum…sensationell…und in diesem Jahr 2018 dürfen die Karnevalisten der Turngesellschaft dieses Highlight ihres karnevalistischen Treibens ausgiebig und gebührend feiern. Dabei steht die Zahl Elf in vielerlei Hinsicht für die typisch unverblümte, humorvollen Art aller Narren Dinge aus- und anzusprechen.  
Egalité , Liberté, Fraternité - aus den Anfangsbuchstaben des Freiheitsrufs der französischen Revolution, wobei die Narren bewusst die ersten beiden Worte vertauschen, bildet sich das Wort und damit die Zahl ELF - ein Relikt aus der französischen Besatzung.
In Ziffern dargestellt symbolisieren die beiden Einsen die Prinzenpaare. Ein einziges Mal im Leben ist es gegeben, dass man als Narrenpaar das Schlumberland regiert. Je eine Eins steht hierbei für den weiblichen und den männlichen Part. Und das gilt auch für die Kinderprinzenpaare, welches die TGS-Karnevalisten in dieser Kampagne  zum 34ten Mal (!) präsentieren dürfen.  
Betrachtet man die beiden Einsen in der  Zahl 11, so stehen diese nebeneinander und damit auch für die Gleichheit aller Narren.
…und nicht zuletzt steht die Elf für einen der höchsten karnevalistischen Feiertage – die alljährliche Kampagneneröffnung zum 11. November bzw. dem 11.11. oder Elften Elften. Als i-Tüpfelchen wird die Startzeit selbstredend auf 11:11 Uhr festgelegt. Mehr Elf geht nicht.
Somit war in der Ideenfindung zum diesjährigen Sessionsorden 2018 der TGS-Karnevalisten die Basis gefunden…Vordergründig muss die ELF das Element des Jubiläumsordens sein. Die Umrandung des Ordens in wilder Anordnung mehrfacher ELFer soll dem genüge tun.
Kurzerhand heisst dann auch dieser Orden die TGS-Karnevalisten symbolisch im Club der ElfElferJubilare närrisch willkommen, grüßt seine Träger, die Gönner und Freunde mit einem herzlich närrischen und dreifachem  „Sellestadt HELAU!“ und gibt dem Jubiläumsorden seinen Namen „der Elf Elfer“, dargestellt im Zentrum des Ordens - recht offensichtlich - durch den durchbrochenen Schriftzug „ElfElfer“.
…und da unser Herz ja nun seit 121 Jahren für das närrische Treiben und das Brauchtum Fastnacht in Seligenstadt, unser‘m „goldische Schlumberland“, schlägt, muss auch das selbstverständlich im Orden gezeigt werden. Unser Herz schlägt dabei natürlich in Silber und in Blau und es funkelt und blitzt vor Stolz und Freude an der Fastnacht. Similisteine in Herzanordnung sind hierfür auf dem Orden um den ElfElfer-Schriftzug angeordnet.
Werte Leser…und genau hier erwartet uns nun ein weiteres Highlight, ein Unikum, ein bisher noch nicht dagewesene Innovation in einem Karnevalsorden im Schlumberland: Leuchteffekte im Orden mittels LED-Technik…ein Traum, ein lang gehegter Wunsch des Orden-Designers der TGSKarnevalisten Dirk Winter ist endlich wahr geworden.
Somit wird in dieser Kampagne ausgelassen und voller Frohsinn  in närrischer Reinkultur durch die Silber-Blauen die ganze Stadt „auf den Kopf gestellt“…symbolisiert durch das verdrehte Stadtwappen unten links im Orden.
Bleiben noch drei Ordenelemente…das Turmmännsche der TGSKarnevalisten am oberen rechten Rand des Ordens – darf natürlich auf keinem Orden fehlen - und in geschwungener Form die Seligenstädter Fastnachtsfahne in der traditionellen fünf farbigen Vorlage, aber mit einem kleinen dezenten Kniff des Designers, um ein wenig die sagenumwobene und stets zu einiger Diskussion führende künstlerische Freiheit einzusetzen…mal gespannt wer das erkennt…und als Drittes noch die hochglänzende ovale Hintergrundform, die ein weiteres närrisches Symbol darstellt: der Narrenspiegel, den der Narr – nicht nur durch seine Reden - der Obrigkeit und der Welt vorhält, damit diese ihre Dummheit und Unzulänglichkeit erkennen sollen.
Warum eigentich ein Orden bzw. genauer gesagt ein Karnevalsorden?
Das ist historisch zu berachten…Schon um 1820 wurden erste Karnevalsorden ganz speziell eingesetzt. In besetzten Gebieten wollte man sich damit gegen die Obrigkeit auflehnen. Ursprünglich symbolisierte der Karnevalsorden eine Geringschätzung militärischen Benehmens und Pomps. Er stellte damals eine Persiflage auf die staatlichen und militärischen Orden, Schärpen und Brustbänder dar. Mittlerweile ist der Orden fester Bestandteil des Karnevals geworden und Karnevalisten in den verschiedensten Karnevalshochburgen sehen ihn nun als Belohnung für ihr Engagement in der närrischen Zeit an. So hat der Orden, der anfangs als Persiflage gedacht war, seine ursprüngliche Bedeutung ins Gegenteil verkehrt...typisch für Narren…
Jeder der den Jubiläumsorden der TGS-Karnevalisten verliehen bekommt, darf diesen zu dieser Kampagne zu Recht als Symbol für all das Geschaffene in 121 Jahren TGS-Karneval tragen.

 

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