Die HMS habe zwar „sehr viel Kapazität in der Stadtverordnetenversammlung vereinnahmt“, doch sei immer noch kein Konsens gefunden worden. „Es war eine partei- und koalitionsspaltende Angelegenheit“, nun wolle die Politik jeden Bürger in den Entscheidungsprozess einbeziehen. „Informieren Sie sich im Detail und lassen Sie sich nicht von auf den ersten Blick attraktiv scheinenden Angeboten blenden. Man darf die Kostenseite auf lange Sicht nicht auf die leichte Schulter nehmen, sonst ist im Endeffekt der Bürger der Leidtragende“, appelliert Kraft.
Mit Blick auf den „plötzlichen Aufschrei nach Klimaschutz“ sagt Sprecher und Finanzvorstand Hagen Oftring, dies sei seit Langem ein Thema bei den Freien Wählern. „Auch wenn der Begriff grün nicht Teil des Vereinsnamens ist, haben wir ein besonderes Interesse daran, Seligenstadt auf lange Sicht attraktiv zu gestalten.“
Vor 30 Jahren habe die FWS mit dem Gedanken einer kompletten Umgehungsstraße angefangen, sei, oft belächelt, hart geblieben und habe viel bewegen können. Der präsentierte Weg der Verbote kann für Oftring nicht die Lösung sein. Jeder Einzelne müsse über Konsum und Verhalten gegenüber der Umwelt nachdenken. „ÖPNV und Fahrrad müssen attraktive Alternativen werden, ohne dass man dem Bürger verbietet, sich die Flexibilität eines eigenen Automobils zu wahren.“ In Sachen Radwege, sichere Schulwege und erneuerbare Energien seien die Freien Wähler stets in Kommunikation mit den entsprechenden Stellen, wollten zeitnah Taten folgen lassen.
Unter dem Motto der Nachhaltigkeit überreichten Vorstand und Fraktion einen Spendenscheck über 1 000 Euro an Bürgermeister Daniell Bastian und Revierförster Hans-Albert Kaspar für Kauf und Anpflanzung von Eichensetzlingen im Wald und im Stadtgebiet.
„Jeder neue Baum ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, so Kraft.