300 Zuschauer ließen sich auf Einladung des Heimat- und Geschichtsvereins Hainburg und der Katholischen Öffentlichen Bücherei an drei ausverkauften Abenden nicht die Gelegenheit entgehen, sich im Pfarrsaal von St. Nikolaus Klein-Krotzenburg selbst vom Ergebnis zu überzeugen. Als Bonustrack hatte Kempf zudem ein „Making of“ mit Spielszenen und lustigen Darsteller-Mimiken mitgebracht.
Und die Doku kam gut an: Je 110 Gäste am Samstag und Sonntag sowie 80 geladene Gäste am Freitag – Laienschauspieler, Helfer und Lokalprominenz – lobten das Werk. Nach verdientem Beifall machte sich betroffenes Schweigen breit; so beeindruckt waren die Besucher vom Schicksal der 15 Männer, die ihr Leben verloren.
28 Menschen kämpften im eiskalten Wasser um ihr Leben, nachdem der Nachen gegen einen unter Wasser liegenden Rammpfahl geprallt war; nur 13 erreichten unterkühlt das 15 Meter entfernte rettende Ufer. Eine Tragödie, die im damals 2500 Seelen zählenden Ort zeitweise sogar die Schrecken des Ersten Weltkriegs überdeckte.
Es bleiben Fragen: Warum war der Nachen, der nur acht Menschen hätte aufnehmen dürfen, mit 28 Passagieren überladen? Warum fuhr er eine Stunde vor der Zeit los – bei Nebel, Dunkelheit und Hochwasser? Darauf wird es vermutlich niemals Antworten geben...
hoh