Es wurde viel geredet und gelacht, und schnell war klar: Auch wenn es nur Brühe ist, die man miteinander isst – in Gemeinschaft ist das wunderbar. Entscheidend bei allem waren nicht verlorene Kilos, sondern die inneren Prozesse, die sich ereigneten: sein Leben in den Blick zu nehmen, die Beziehungen zu vertiefen, mit Lebens-Brüchen klar zu kommen, Glaube als echten Halt zu erleben. Dazu kam die besondere Wahrnehmung, mit allen Sinnen zu riechen, zu schmecken, sich mit Kleinem zu begnügen und dem Überfluss damit Grenzen zu setzen. Wertvoll war auch der Ort, der zum Austausch zur Verfügung stand: das begehbare Labyrinth in der Unterkirche von St. Marien. Es wurde zu jedem Treffen genutzt, um symbolisch den eigenen Lebensweg zu gehen, die Ecken und Kanten zu merken, mit der Gewissheit, am Ende in der Mitte anzukommen. Die persönliche Fastenzeit geht weiter, trotzdem sind sich jetzt schon viele einig: Das machen wir nächstes Jahr gewiss wieder so – gemeinsam.