Gruppe aus St. Marien erlebt beim Heilfasten wunderbare Gemeinschaft Dem Überfluss Grenzen gesetzt

Auch wenn es „nur“ Brühe gab – der Heilfasten-Gruppe aus St. Marien schmeckte diese in der gemeinsamen Runde gleich noch einmal so gut. Sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen zählte zu einem der Hauptziele der Gruppe. Foto: p

Seligenstadt (red) – Seit Aschermittwoch traf sich eine Gruppe von St. Marien in Seligenstadt regelmäßig zum Fasten über einen Zeitraum von zwei Wochen. Los ging es mit einem allgemeinen Austausch rund um das Fasten. Angeleitet von Gemeindereferentin Gabi Laist-Kerber, erhielten die 26 Teilnehmer auch verschiedene theologische Impulse und das Angebot, sich auch im Alltag zu treffen, sich gegenseitig zu stärken und Glaubenserfahrungen auszutauschen. Mit im Plan standen ein gemeinsamer Morgenspaziergang und das gemeinsame Süppchenessen.

Es wurde viel geredet und gelacht, und schnell war klar: Auch wenn es nur Brühe ist, die man miteinander isst – in Gemeinschaft ist das wunderbar. Entscheidend bei allem waren nicht verlorene Kilos, sondern die inneren Prozesse, die sich ereigneten: sein Leben in den Blick zu nehmen, die Beziehungen zu vertiefen, mit Lebens-Brüchen klar zu kommen, Glaube als echten Halt zu erleben. Dazu kam die besondere Wahrnehmung, mit allen Sinnen zu riechen, zu schmecken, sich mit Kleinem zu begnügen und dem Überfluss damit Grenzen zu setzen. Wertvoll war auch der Ort, der zum Austausch zur Verfügung stand: das begehbare Labyrinth in der Unterkirche von St. Marien. Es wurde zu jedem Treffen genutzt, um symbolisch den eigenen Lebensweg zu gehen, die Ecken und Kanten zu merken, mit der Gewissheit, am Ende in der Mitte anzukommen. Die persönliche Fastenzeit geht weiter, trotzdem sind sich jetzt schon viele einig: Das machen wir nächstes Jahr gewiss wieder so – gemeinsam.