Exklusives SHB-Interview mit Tom Jet zum „Rudel Sing Sang“ Viel Spaß am Singen mit dem „Rudelführer“

Bringt den „Rudel-Sing-Sang“ nach Froschhausen: Thomas Jeutter, alias Tom Jet. Foto: Veranstalter/p

Froschhausen – Interview mit Thomas Jeutter, weit über die Region besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Tom Jet“, ist der Musiker, respektive der „Macher“ seines Formats „Rudel Sing Sang“ und Alwin Köhler Vorstandsmitglied des Gesangvereins Liederfreund Froschhausen der „Organisator“.

Bernhard Koch, Redakteur des Seligenstädter Heimatblatts, befragte den umtriebigen Bandleader, der bereitwillig und ausführlich Auskunft gab:

Herr Jeutter, Sie sind als vielseitiger Musiker und Bandleader weit über die Grenzen unseres Kreises hinaus bekannt. Mit wie vielen verschiedenen Formationen treten Sie und Ihre Kollegen eigentlich auf?

Sicherlich etwas ungewöhnlich für einen Musiker und seine Kollegen/in, bieten wir tatsächlich zehn verschiedene Formationen an, was für einen Außenstehenden auch schon mal etwas unübersichtlich daher kommt.

Sie treten auch als Solist auf?

Ja, beispielsweise mit dem „Rudel Sing Sang“, das interaktive „Mitsing-Format“. Der Erfolg dieses einfachen, aber irgendwie genialen, Chorformats sprengt mittlerweile meinen Tourkalender. Schon lange lassen sich bei weitem nicht mehr alle Anfragen realisieren.

Was muss man sich unter dem Begriff „Rudel Sing Sang“, darunter stellt man sich vor...?

Da treffen sich Menschen aller Generationen in entspannter, ungezwungener Atmosphäre und singen gemeinsam. Spaß am Singen, einfach so, ohne Noten, mit mir als „Chorleiter“ (Rudelführer). Noten gibt es nicht, nur Texte und die stehen auf einer großen Leinwand.

Also wie bei Karaoke?

Nein. Der „Rudel Sing Sang“ hat mit Karaoke nichts zu tun. Hier läuft den Sängern, also dem „Rudel“, kein Text auf der Leinwand davon. Man muss dementsprechend auch nicht aufpassen, um im Takt zu bleiben. Der Text des zu singenden Liedes steht vom Beginn bis zum Ende komplett auf der Leinwand und kann somit problemlos abgelesen werden.

...das muss man erlebt haben?!

Richtig! Hunderte Menschen strömen Monat für Monat zu diesen Mitsingevents. Wellness für Geist, Körper und Seele, das ist das gemeinsame Singen im „Rudel“.

Was, also welche Lieder werden hierbei gemeinsam gesungen?

Die Titel, die hier gesungen werden, sind Volkslieder im besten Sinne: Beatles, Abba, Schlager, Evergreens, Rock, Oldies und deutsches Gesangsgut, kurz: Lieblingslieder!

Wie kommt der „Rudel Sing Sang“ nach Froschhausen?

Jetzt kommt Alwin ins Spiel - das ist sein Part!

Herr Köhler, Sie sind Vorstandsmitglied beim Veranstalter, dem Gesangverein Liederfreund Froschhausen Erzählen Sie mal, wie Sie auf die Idee kamen, Tom Jet mit seinem Mitsing-Format nach Froschhausen zu holen.

Es war so, dass eine gemeinsame Freundin meiner Frau vom „Rudel Sing Sang“ mit Tom Jet vorschwärmte. Da beide Frauen niemals in einem Chor im klassischen Sinne singen würden, wäre der „Rudel Sing Sang“ genau das Richtige für sie. Daraufhin besuchten fortan beide gemeinsam diverse Veranstaltungen im Kreisgebiet. Meine Frau kam schon am ersten Abend total begeistert nach Hause. Sie hatte sich rundum wohl gefühlt und meinte, dass dies genau das Richtige für unseren Gesangverein wäre und ich solle mir das unbedingt einmal anhören. Gesagt, getan! Ich war sofort begeistert und vom „Mitsing-Bazillus“ infiziert.

Aber wird in einem Gesangverein nicht grundsätzlich nach Noten gesungen und wird hierbei nicht auch oder gerade auf Dinge wie Intonation, Tonreinheit, Aussprache, Rhythmik und vieles andere großen Wert gelegt?

Da haben Sie unzweifelhaft recht, aber genau das macht den Unterschied zum „Rudel Sing Sang“ aus. Sie erreichen Menschen, die eben keine Lust haben in einem Verein zu singen - sie singen lieber in der Badewanne, unter der Dusche oder lauthals im Auto, wo sie eben niemand hört.

Ist das denn keine Konkurrenz zu den Chören Ihres Vereins?

Keinesfalls! Ich sehe dieses „Mitsing-Format“ eher als eine gelungene Ergänzung unseres Vereins an. In einem Gesangverein geht es doch in jedem Falle um das gemeinsame Singen. Es gibt eben Menschen, die haben vielleicht als Kind oder Jugendlicher gerne gesungen und tun es nun, als Erwachsener - warum auch immer - nicht mehr! Dann ist der „Rudel Sing Sang“ genau das, was sie musikalisch anspricht. Hier wird mit vielen Menschen ungezwungen gesungen, ungeprobt und improvisiert, mit ganz viel Spaß und guter Laune.

Soll das heißen, dass Sie Tom Jet vom Fleck weg engagiert haben?

Na ja, ganz so schnell ging’s dann doch nicht. Tom und ich kennen uns zwar schon länger von Veranstaltungen des Vereins, bei denen er mit seinen Bands die musikalische Gestaltung übernommen hatte. Ungeachtet dessen gab es eine Menge Dinge zu besprechen. Angefangen von der Terminplanung bis Ende 2017, über die Werbung und, und, und… schlussendlich waren wir uns doch relativ schnell einig, dass der „Rudel Sing Sang“ am Freitag, 16. Dezember, um 20 Uhr zum ersten Male nach Froschhausen in unser Sängerheim - Am Sandborn 34 - kommt.

Und beim „Rudel Sing Sang“ treffen sich dann am 16. Dezember...?

Hier treffen sich Freunde, Cliquen, Gruppen, Chorsänger/innen die mal „ganz anders“ singen wollen, Arbeitskollegen/innen, Singkreise, Mädelstreffen, Stammtische, Sportsfreunde, Musikbegeisterte - einfach Menschen, die gerne singen!

Warum singen diese Menschen nicht oder nicht nur in den klassischen Gesangvereinen?

Singen im richtigen Chor ist für manchen einfach zu durchorganisiert, zeitlich wie musikalisch. Und obwohl wir in der Kindheit viel gesungen haben, trauen wir uns als Jugendliche oder Erwachsene oft nicht mehr so richtig... warum eigentlich?

Beim „Rudel Sing Sang“ gilt: Nicht schämen, sondern einfach drauflos singen! Fröhlich und glücklich nach Hause gehen!

Weitere Informationen unter: www.liederfreund.de

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