TGS Absichtserklärung mit Stadt Seligenstadt unterzeichnet Weichen für Zukunft gestellt

Unterzeichner von links: Ralf Mutschke und Reinhard Krauß (Turngesellschaft), Michael Gerheim und Daniell Bastian (Stadt) sowie Wolfgang Pachali (TGS) Foto: Stadt Seligenstadt

Seligenstadt – Fünf Unterschriften besiegelten eine Vereinbarung zwischen Stadt und TGS Seligenstadt. Ziel ist der Bau einer städtischen Sport- und Wettkampfhalle mit Funktions- und Verwaltungsräumen auf dem Areal der Turngesellschaft mit ihr als Hauptnutzerin. Die Halle gilt als marode und nicht sanierungsfähig; ein Neubau fast an alter Stelle, dem früheren Jahnsportplatz, spiegelt die Tradition des 126 Jahre alten Vereins und sichert seine Zukunft. Seinen 1900 Sportlern, Musikern und Fastnachtern bietet er die notwendige Infrastruktur.

Die Unterzeichner – Bürgermeister Daniell Bastian, Erster Stadtrat Michael Gerheim sowie von TGS-Seite Reinhard Krauß, Ralf Mutschke und Wolfgang Pachali – haben konkrete Absichten: Die TGS will ihr Gelände an der Grabenstraße an die Stadt veräußern; die will dort eine neue Halle bauen und nach Inbetriebnahme den Abriss der derzeitigen veranlassen. Der Neubau soll allen Ortsvereinen zur Verfügung stehen, vorrangig indes der TGS mit circa 70 Prozent der Belegungszeiten. Die Laufzeit geht bis Ende 2028.

Alle zeigten sich zuversichtlich, dass das Projekt 2025 abgeschlossen ist. Dies ist zum einen wichtig, da der Verein eine Halle mit vielen Multifunktionsräumen benötigt; zum anderen, da er bis Fertigstellung in ein Abrissgebäude investieren muss. „Abgesehen davon, dass Abriss und Neubau jedes Jahr teuer werden“, ergänzt Vorsitzender Reinhart Krauß. „Je schneller also, desto besser“, sind sich Stadt und TGS einig.

„Die Absichtserklärung ist ein wichtiger Schritt, dem weitere zügig folgen müssen“, bringt es Bürgermeister Bastian auf den Punkt. „Das Großprojekt mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro fordert alle Beteiligten äußerst stark. Wir sind auf Fördermittel angewiesen. Da sind schon zahlreiche Kontakte geknüpft.“

TGS-Verwaltungsratschef Pachali sieht das Ende eines mehr als vier Jahre währenden Prozesses erreicht. Entsprechend erleichtert zeigte er sich; gehe es doch um die Existenz des größten Vereins in Seligenstadt: „Unsere Mitglieder brauchen geeignete Räume.“ Rückblickend verdeutlichte er, dass es viel Überzeugungsarbeit gekostet habe, diese Lösung zu finden. „Da wir künftig die Halle nicht mehr besitzen, geben wir ein Stück Unabhängigkeit auf. Das ist ein schwerer, aber notwendiger Schritt. Da galt es auf berechtigte Sorgen und Ängste einzugehen.“ Am Ende sei klar gewesen, dass es um eine existenzielle Frage gehe, und es habe die notwendige Einigkeit geherrscht, „genau wie in der Politik“.
mt