„Bringt das Blut in Wallung“ Bockbier-Anstich mit Landrat und TVB-Vorstand

Die Michelsbräu eröffnete feierlich die Starkbier-Saison auf dem Marktplatz.  Foto: Just

Babenhausen (mj) –   Es ist eine traditionelle und äußerst gemütliche Zeremonie, die sich alljährlich im Herbst vor dem Rathaus abspielt: Um den Beginn der Winterzeit auf den Uhren steht auf dem Babenhäuser Marktplatz vor dem Verwaltungsgebäude ein kleines, aufgebocktes Holzfässchen, das auf seinen Anstich wartet. Dieser wird von Fackeln und zünftiger Musik durch eine Abordnung der Babenhäuser Blasorchesters umrahmt.

Das Fässchen stammt von der Michelsbräu und ist mit süffigem Bockbier gefüllt. Alljährlich lädt Michelsbräu-Inhaberin Dr. Susan Schubert einen prominenten Vertreter ein, der den Zapfhahn mit einem gekonnten Schlag versenkt und damit die Starkbiersaison in Babenhausen und den Ortsteilen eröffnet. In diesem Jahr wurde sie gleich von zwei bekannten Personen unterstützt: Zum einen war das Landrat Klaus Peter Schellhaas, zum anderen Klaus Bornschlegell vom lokalen Turnverein.

Die Anwesenheit eines TVB-Vertreters stand in diesem Jahr ganz oben an, da der Traditionsverein 2016 sein 125-jähriges Jubiläum begeht. TVB-Vorstandsmitglied Klaus Bornschlegell nahm den Hammer unter Beobachtung vieler Augen in die Hand, denn die Babenhäuser waren in besonders großer Zahl auf den Marktplatz gekommen. Für jeden war ein kostenfreies Glas Starkbier zum Probieren vorgesehen.

Der Freitagabend zeigte sich ideal, den dunklen Gerstensaft aus dem Zapfhahn entrinnen zu lassen: Die Herbstwitterung war kühl und trocken und eine angenehme Abendfrische verlangte nach einem Bier, das entspannt, beruhigt und auch ein bisschen wärmt. „Ein Starkbier bringt das Blut in Wallung: Ob Malz oder Hopfen, es hat von allem ein bisschen mehr“, erläuterte Schubert. Dabei vergaß sie nicht zu erwähnen, dass das neben den Zutaten auch den Alkohol betrifft. Mit Blick auf die Vorweihnachtszeit bieten sich laut Schubert nun reichlich Gelgenheiten, ein Bockbier zu genießen. Versäumen sollte man das ihrer Meinung schon deshalb nicht, da in diesem Jahr das deutsche Reinheitsgebot 500 Jahre alt wird. Das Jubiläum belege, dass die deutschen Biere nicht nur wohlschmeckend sind, sondern zu den besten der Welt gehören.