Beim Rendezvous der Besten dabei „Kompanie“ aus Babenhausen startet beim Bundesentscheid

Die „Akzeptanz“ des TVB rief erneut eine ausgezeichnete Leistung ab und qualifizierte sich unter dem Titel „Nicht sesshaft“ für das Bundesfinale. Foto: Just

Babenhausen (mj) –  Wenn das „Rendezvous der Besten“ ansteht, ist Show-Time angesagt. Sport und Kunst verschmelzen zu einer Einheit, die dann von der Jury bezüglich Choreografie, Akrobatik, Originalität, Materialeinsatz oder der musikalischen Interpretation bewertet wird. Acht Showgruppen aus Hessen und Rheinhessen ermittelten in der Schulsporthalle der Joachim-Schumann-Schule die Landessieger.

„2016 wird der TV Babenhausen 125 Jahre alt. Zum Jubiläum wollten wir uns mit der Ausrichtung des Landesentscheids engagieren“, berichtet Vorsitzender Bert Bernhardt. Mit der Gastgeberrolle kehrte „Rendezvous der Besten“ fast ein wenig nach Hause, denn die Showgruppe „Akzeptanz“ schrieb in der Vergangenheit immer wieder an der Geschichte des Wettbewerbs mit facettenreichen Einlagen in höchster Qualität mit.

Um dies zu wiederholen, musste jetzt zuerst die ,,Quali“ für den Bundesentscheid her. Die personell hervorragende Situation der Akzeptanz ermöglichte es, dass sie als einziger Starter mit zwei Teams ins Rennen ging. Neben „Presence“ und „Kompanie“ trat mit den „Jumpys“ vom TV Hergershausen sogar noch ein dritter Babenhäuser Verein an. Aus der sehr erfolgreichen TVH-Sparte Rope-Skipping stellten sie die einzigen Aktiven mit Hüpfseilen. Wie stark die Konkurrenz ist, machte der TFV Ober-Hörgern (Wetteraukreis) deutlich: Die „Magic Colours“ verbanden ihre Performance mit einer Sozialkritik. Im Grusel-Look verkörperten sie sinnbildlich die dunkle Seite der neuen Medien und forderten in einem actionreichen Showtanz dazu auf, nicht Sklave sondern Meister des eigenen Lebens zu sein.

Hocker als Utensilien

Die Babenhäuser Gruppen hielten dem einfallsreich entgegen: Die „Jumpys“ interpretierten bunt-süß das Schlaraffenland, während sich die „Akzeptanz“ mit „Presence“ zur Musik von Mary Poppins als Schornsteinfeger mit Leitern ins Zeug legte. Die „Kompanie“ wählte Hocker als Utensilien, die fortlaufend in die Show eingebunden waren. Moderator Markus Reis vom TV Hofheim kündigte den Auftritt unter dem Titel „Nicht sesshaft“ an. Wie bei den meisten anderen Gruppen stand nicht Agilität und Rasanz im Vordergrund, sondern Anmut.

Von der Jury erhielten die „Jumpys“ ein „gut“, „Presence“ ein „sehr gut“ und die „Kompanie“ ein „ausgezeichnet“. Letzteres hätte sich nur noch mit „hervorragend“ steigern lassen. Die „Kompanie“ qualifizierte sich damit als einziges Team aus der Gersprenzstadt für den Bundesentscheid (27. bis 29. November in Neumünster). Bei „Presence“ nahm man das Ergebnis nicht traurig auf: „Wir sind alle noch jung und aus Spaß dabei“, sagte Alessa Buchwald. Dazu gebe es vom Turnerbund noch weitere Wettkämpfe im Showbereich.

Freude herrschte dagegen bei der „Kompanie“. Einige ihrer Mitglieder zählen bereits über ein halbes Dutzend Teilnahmen auf Bundesebene und kamen dadurch schon nach Berlin, Oldenburg oder Aalen. „So lässt sich auch Deutschland kennenlernen“, freute sich Sabine Bludau. In Neumünster muss sie mit ihren Kolleginnen gegen rund 40 Gruppen aus 16 Landesverbänden bestehen. Die ersten 15 erhalten die Auszeichnung „Showgruppe des Jahres“. Der Ehrentitel wäre für die „Akzeptanz“ nicht neu –und auch nicht die damit verbundenen Vorteile: „Wer den Titel bekommt, wird danach zu zahlreichen Veranstaltungen eingeladen“, weiß Bludau.