Aufbruch zu neuen Ufern Letzte Sommerausstellung in Babenhäuser Galerie

Symbolbild: dpa

Babenhausen (st) –  Seit 15 Jahren ist die Babenhäuser Galerie Gartenhaus nun schon fester Bestandteil der Kunstszene im Rhein-Main-Gebiet. Mit saisonalen Ausstellungen und unzähligen Veranstaltungen hat der Galerist Norbert Brähler eine spannende Bandbreite der zeitgenössischen Kunst nach Babenhausen geholt.

Nun will er, zusammen mit dem Babenhäuser Maler Arno Räder noch einmal zu neuen Ufern aufbrechen, sich neuen Herausforderungen stellen und andere Ausstellungskonzepte suchen. An verschiedenen Orten, in wechselnden Räumen und mit anderen Schwerpunkten. Deshalb wird dies die letzte Sommerausstellung in der ehemaligen Gärtnerei an der Seligenstädter Straße werden. Ein Grund mehr, noch einmal diesen doch so speziellen Ausstellungsort zu besuchen, der an den beiden kommenden Wochenenden geöffnet ist.

An den Wänden der Galerie dominieren die farbenfrohen Gemälde des hier ansässigen Malers Arno Räder. „Grenzüberschreitungen“, „Die Erde sei Dir leicht“ – Titel seiner neuen Arbeiten, die im vergangenen Jahr entstanden sind. Momente und Eindrücke, oft autobiographisch, dem Betrachter jedoch Raum lassend, den eigenen Augenblick zu sehen und sich zu erinnern an Ort und Zeit; abstrahierte, innere Landschaften, in bunten Farben, aber auch in erdigen Tönen, Schwarz-Grau-Weiß, monochromem Blau. Sie kontrastieren Wildheit und innere Ruhe – eine Vielfalt des Ausdrucks.

Bilder und Skulpturen

Dazu sind wieder Skulpturen der Münchener Bildhauerin Erika Hacker zu sehen, die durch die Galerie in den letzten Jahren viele Bewunderer gefunden hat. Sie versteht es immer wieder aufs Neue, in dem harten, kantigen Material Stein weiche, runde Formen zu finden und es zu Leben zu erwecken: in sich ruhende Tierinterpretationen, nachdenklich verträumte Menschenbeschreibungen, abstrakte Gedanken – stets auf das Wesentliche konzentriert und handwerklich präzise ausgearbeitet. Ihre Arbeiten waren immer fester Bestandteil der Galerie.

Im Kontrast stehen dazu die Arbeiten des im Taunus lebenden Peter Vaughan. Er findet Antworten mit seinen, auf den ersten Blick streng architektonisch anmutenden Holz und Bronzeplastiken. Keine definierte Vorder- oder Rückseite lässt er gelten, sondern strebt aus allen Perspektiven nach der Vollkommenheit der Form. Nicht der erste Blick erschließt das Ganze, sondern Offenheit für neue Blickwinkel macht seine Kunst so aktuell und spannend.

Von Kunst verzaubern lassen

Als neuer Gast wird der Büdinger Künstler Axel Gallun begrüßt. In seinem Werk zeigt er, wie vielschichtig die Welt der Farben und Formen sein kann. Virtuos im Umgang mit den verschiedensten Werkstoffen und deren Bearbeitungstechniken, verwirklicht er seine Visionen in der Galerie Gartenhaus in ausdrucksstarken Skulpturen. Stein, Holz, Metalle, Fundstücke aller Art ebenso wie Öl- und Aquarellfarben werden in seinen Händen zu Bildwelten von bestechender, oft dekorativ anmutender Ästhetik.

An den kommenden beiden Wochenenden lädt die Galerie noch einmal ein, sich an diesem doch besonderen Ort von der Vielfalt der Kunst verzaubern zu lassen: 22. bis 24. April sowie 29. April bis 1. Mai, jeweils von 11 bis 19 Uhr; danach bis Juli nach telefonischer Absprache.

Galerie Gartenhaus, Seligenstädter Straße 42, Telefon 0173 3570143, www.galerie-gartenhaus.de.