Sinnlich-ästhetische Lösungswege Subel, Wottrich und Fleischmann stellen ihre Werke aus

Symbolbild: dpa

Babenhausen (mj) – In der K&S-Seniorenresidenz können sich Bewohner und Besucher seit wenigen Tagen gleich mehrfach von Kunst einnehmen lassen: Mit Joanna Subel, Benjamin Wottrich und Martin Fleischmann stellen gleich drei Künstler parallel ihre Werke am Ostring aus.

Die rund 35 Arbeiten, die verschiedene Betätigungsfelder abdecken, befinden sich im Speisesaal und in den Gängen. Das Motto wurde auf „3“, und damit treffend auf eine einzige Zahl, reduziert. Dass die Schau im Verbund daherkommt, hat einen Grund: „Zum Teil reichen die Werke der Künstler für eine eigene Ausstellung noch nicht aus. Einige haben für die Teilnahme hier extra gearbeitet“, erklärt Sylvia Kloetzel von der Stadtverwaltung. Zusammen mit K&S-Einrichtungsleiterin Jaqueline Müller brachte sie die Schau auf den Weg. Dass diese nicht wie gewohnt im Rathaus stattfindet, kann Kloetzel ebenfalls erklären: Zum einen ist dort momentan noch eine andere Ausstellung zu sehen. Zum anderen bestünden Pläne, das Rathaus bald im Inneren zu sanieren, was für eine neue Ausstellung hinderlich wäre.

Der Kontakt zu den Künstlern kam auf verschiedene Weise zustande. Einerseits fragten diese selbst an, andererseits stellten Mitarbeiter im Rathaus die Verbindung her. Benjamin Wottrich ist geborener Babenhäuser und wohnt jetzt in Darmstadt. Der 23-Jährige ist ausgebildeter Mediengestalter, besuchte die Fachoberschule für Gestaltung in Frankfurt und arbeitet als Grafikdesigner. Seine Werke haben meist einen farbigen, sehr expressiven Stil. Er soll zum positiven Handeln bewegen und das freiheitliche Streben des Künstlers nach Außen tragen.

Leidenschaft für Malerei in Öl

Joanna Subel kommt ursprünglich aus Polen und besuchte die Kunstschule in Krakau. Vor allem nach der Ankunft in Deutschland entdeckte die 32-Jährige ihre Leidenschaft, in Öl zu malen. Ihre Motive findet die Wahl-Dieburgerin in Landschaften oder Stillleben. Hier stellt sie ihre persönlichen Empfindungen von der Natur dar, wie etwa die Ruhe des Meeres oder die Größe der Gebirge.

Der 63 Jahre alte Martin Fleischmann wurde in Frankfurt geboren und wohnt jetzt in Harreshausen. Die dortige Restaurierung seines Fachwerkhauses führte ihn zur Verbindung von Holz, Design und Handwerk. Die Ergebnisse sind formschöne Plastiken aber auch praktisch nutzbare Dinge wie Schalen, Schmuckkästchen oder Bilderrahmen.

Menschen im Blickpunkt

Bürgermeister Achim Knoke eröffnete die Ausstellung. Wie er sagte, wollen sowohl Politiker als auch Künstler die Realität gestalten. Trotzdem schauten Politiker meist neidvoll auf die Künstler, da deren Freiheit weit weniger eingeschränkt ist. „Wir brauchen Künstler, damit wir uns als Menschen und als Gesellschaft weiterentwickeln können“, sagte der Verwaltungschef. Darüber hinaus seien Personen mit künstlerischen Fähigkeiten auch aus anderer Sicht vonnöten: Sie zeigten Lösungswege auf, die nicht nur technisch-pragmatisch sind, sondern sinnlich-ästhetisch den ganzen Menschen im Blickpunkt haben.

Die Ausstellung in der K&S Seniorenresidenz, Ostring 48, ist noch bis Ende September zu sehen.