TVH-Vorsitzende Ute Beck macht sich seit vielen Jahren die Mühe, eine kleine Geschichte zu schreiben, in der die Vorführungen eingebettet sind. Nun hieß der Titel „Die Abenteuer der vier Fragezeichen im Disneyland Paris“. Das Motto war an das diesjährige Zeltlager im Sommer angelehnt, das die Verantwortlichen mit „Disney‘s Olympiade“ überschrieben hatten. „Da passt der Bezug zum Disneyland ganz gut. Zu Beginn musste ich mir erstmal Prospekte holen, um für die Rahmenhandlung zu wissen, was es dort alles gibt“, sagt Beck. Daraus entwickelte sie für die Detektive die Aufgabe, Micky Maus entführte Freundin Minni zu finden. Unterwegs stößt das Quartett auf Drachen, Arielle, Schneewittchen, Tarzan, Monster, Gummibärchen, Mary Poppins oder Indianer, die alle ziemlich agil und sportlich sind. Mit 13 Programmpunkten reihte sich auf diese Weise ein bunter Auftritt an den nächsten, denn Kostüme oder Schminke waren bei allen Gruppen ein unverzichtbarer Bestandteil. Zu den auffälligsten Hinguckern zählten die Rope-Skipper, die mächtig Wirbel mit ihren Hüpfseilen erzeugten.
Auch dieses Jahr platzte das Bürgerhaus wieder aus allen Nähten, als es über 200 Kinder mit ihren Eltern unterzubringen galt. „Wir wachsen seit Jahren. Dazu hat vor allem das Neubaugebiet beigetragen“, erzählt Vorsitzende Beck. Kaum eine Gruppe im TVH habe unter 20 Personen. „Trotzdem verfügen wir über genügend Übungsleiter“, hebt die Vorsitzende heraus und spricht damit den älteren Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen im Verein ein Lob aus. Obwohl die Anforderungen für Übungsleiter gewachsen seien, würden sich viele engagieren.
Derzeit hat der TVH vor allem das Problem, dass das Bürgerhaus voll belegt ist. „In der Konsequenz können wir auch keine neuen Kurse anbieten“, bedauert Beck. Zwar sprängen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren viele ab, trotzdem würde der TVH gerne die in dieser Altersspanne vorhandene Angebotslücke schließen. Das stark frequentierte Bürgerhaus, das auch die Schule, der Gesangverein oder die Kickers nutzen, lasse dazu aber keine Möglichkeit. Wie Vorstandskollegin Eline Kuipers ergänzt, sei der Zuwachs noch nicht beendet. „Der Trend in Hergershausen geht schließlich zum Drittkind“, erklärte dazu ein Vater schmunzelnd im Publikum. Kuipers hofft, dass der Verein keine Warteliste einführen muss.
Unter diesen Vorzeichen ging dem Nikolaus die Arbeit nicht aus. Sämtliche Gruppen wurden einzeln aufgerufen und jedes Kind trat an den weißbärtigen Mann im roten Mantel heran.