Wenn Flyer zu Fächern umfunktioniert werden 15 Jahre: Zusammenleben der Kulturen in Dietzenbach

Auch die Steinberger Formation Saitensprung unterhielt das Publikum musikalisch. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) – Anlässlich seines 15-jährigen Bestehens lud der Verein Zusammenleben der Kulturen in Dietzenbach zu einer Feier ein. Die Festgesellschaft traf sich auf dem Gelände des Rottweiler Sportklubs, um im und um das große Festzelt herum zu feiern.

Am bisher heißesten Tag in diesem Jahr war es im Festzelt aber kaum auszuhalten, sodass sich darin nur wenige Besucher aufhielten. Die meisten Gäste flüchteten ins Freie, auf der vergeblichen Suche nach einer kühlen Brise. Die Flyer der vielfältigen Aktivitäten des Vereines dienten an diesem Tag nicht nur zur Information, sondern vor allem als Fächer, um sich kühle Luft zuzuführen.

Gleich zwei Landtagsabgeordnete aus der Kreisstadt waren zum Jubiläum gekommen. Ulrike Alex (SPD) überbrachte dem Verein zur Feier des Tages einen Scheck, über den sich die Vorsitzende Gerti Röhner sehr freute. Barbara Cardenas (Die Linke), ehemalige Vorsitzende des Vereines, meinte in ihrer Rede „Wenn es diesen Verein nicht gäbe, müsste man ihn erfinden!“, und traf damit den Nagel auf den Kopf.

Wenn nicht in einer Stadt wie Dietzenbach, in der so viele Mitbürger aus verschiedenen Ländern leben, in welcher Stadt sonst sollte ein Verein wie dieser sich um das multikulturelle Zusammensein kümmern?

Der Verein, der durch zahlreiche Projekte wie die Fahrradwerkstatt, Zusammenspiel, den Mitternachtssport, das Internationale Frauenfrühstück und den Internationalen Kochabend, sich für eine internationale Gesinnung sowie Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und den Gedanken der Völkerverständigung einsetzt, erhielt unter anderem den Bürgerpreis der Sparkasse Langen-Seligenstadt, den Preis für Völkerverständigung des Dietzenbacher Ausländerbeirats, sowie den Integrationspreis der Stiftung „Miteinander leben“ des Kreises Offenbach.

Auch Erster Stadtrat Dieter Lang und Rudolf Ostermann, der Vorsitzende des Partnervereins munaVeRo, dem Verein für multinationale Verständigung aus Rodgau, sowie der ehemalige Vorsitzende Gerd Wendland, inzwischen Koordinator der Flüchtlingshilfe, hielten Grußworte. Letzterer appellierte, sich weiterhin für ein freundschaftliches Zusammenleben der Menschen aus allen Kulturen einzusetzen.

Chorleiterin Barbara Wendtland trat mit dem Internationalen Chor, der 2012 gegründet wurde und mittlerweile 30 Sängerinnen und Sänger hat, auf. Aber auch die Steinberger Formation „Saitensprung“ unterhielt das Publikum musikalisch. Im Anschluss gab es internationale Speisen, eine Tombola mit attraktiven Preisen. Auf die kleinen Gäste warteten Aktivitäten. Zu guter Letzt sorgte die lateinamerikanische Band Rodrigo Vidal und Freunde für Tanzmusik.

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