Abschiedsfest für das Gemeindehaus der Evangelischen Christus-Gemeinde an der Pfarrgasse Anekdoten und besondere Aktionen

Das historische Foto, das Heinz Kiefer zur Vrfügung gestellt hat, zeigt das Gemeindehaus von außen so wie es früher mal war und den ersten Kindergarten in Dietzenbach beherbergte. Zu sehen sind die Kindergartenjahrgänge 1927 bis 1930 mit den Kindergärtnerinnen „Tante Gretel“ und „Tante Lisbeth“. Foto: p

Dietzenbach (red) – Es ist etwas in die Jahre gekommen und muss dringend in Schuss gebracht werden: Das Gemeindehaus der Evangelischen Christus-Gemeinde an der Pfarrgasse steht als nächstes auf dem Programm, mit dem die Gemeinde kontinuierlich ihrer Verantwortung für den Erhalt ihrer Gebäude nachkommt.

Nun heißt es also von den Räumlichkeiten, so wie sie schon lange existieren, Abschied zu nehmen. Unter dem Motto „Time to say good-bye“ laden Kirchenvorstand und Organisationsteam daher für den kommenden Sonntag, 4. März zu einem Abschiedsfest ein. Los geht es im Anschluss an den Zehn- Uhr-Gottesdienst, die Gäste erwartet ein deftiges Mittagessen sowie anschließend Kaffee und Kuchen.

Darüber hinaus erfährt der Saal, der seit Jahrzehnten den Gemeindemitgliedern und Besuchern eine beliebte Örtlichkeit ist, mit besonderen Aktionen eine Würdigung: Gezeigt werden Fotos aus längst vergangenen Zeiten, auch als der Saal noch als Kindergarten genutzt wurde, einige Zeitzeuge werden mit Anekdoten aus ihren Erinnerungen zum Programm beitragen. Für entsprechend gute musikalische Unterhaltung sorgt Norbert „Bolle“ Keim. Enden wird das Abschiedsfest gegen 15 Uhr.

Schon lange gilt das Gemeindehaus als besonders gastfreundlicher Fixpunkt in der Altstadt. Jährlich locken Feste, Theateraufführungen, Konzerte und Veranstaltungen wie Seniorengeburtstage und der Kerbschoppen unzählige Gäste in Haus und Kirchgarten. Dazu kommen wöchentlich fast 300 Menschen zu Gruppen und Kreisen in den Räumlichkeiten des kleinen Hauses zwischen Kirche und Pfarrgebäude zusammen. Nun steht das Gebäude zur Überarbeitung an, insgesamt soll es heller und freundlicher werden. Wo derzeit noch eine dunkle Holzdecke dominiert und die Lampen den Raum nicht unbedingt erhellen, sollen schon in ein paar Monaten bodentiefe Fenster und eine moderne Lichtanlage den Nutzern beste Umgebungsbedingungen bieten. Dazu wird die Küche vergrößert und die Toilettenanlage erneuert. „Wir werden auch Präsentationstechnik auf dem aktuellsten Stand der Entwicklung installieren“, kündigt Pfarrer Manfred Senft an.

Die Baukosten sind derzeit auf 320 000 Euro geschätzt, unterstützt wird das Projekt von der Landeskirche, die Christus-Gemeinde muss jedoch 112 000 Euro selbst aufbringen. Eine Fundraising-Kampagne soll entsprechende Unterstützung bringen. In den vergangenen zehn Jahren hat die Christus-Gemeinde bereits kontinuierlich „ihr Haus bestellt“ und die Kirche innen renoviert, neue Glocken installiert, die Orgel restauriert und den Kirchhof erneuert.

Da während der Bauarbeiten der Gemeindesaal nicht genutzt werden kann, treffen sich einige Kreise und Gruppen ab März im Gemeindezentrum an der Rodgaustraße. Manche Veranstaltung müsse wegen der Bauarbeiten leider ausfallen, teilt Pfarrer Manfred Senft mit: „Dazu gehören das Kirchgartenfest und das ‘Klaa Trinkbornfest’“.