VHS-Fotokreis stellt in Heinrich-Mann-Schule aus Augen auf und durch

Bei der Ausstellung des VHS-Fotokreises wurden mehr als 130 Bilder gezeigt. Das Foto zeigt Michaela Horch (mit 37 Jahren das derzeit jüngste Mitglied des Fotokreises), Kurt Geibel (mit 90 Lenzen ältester Hase im Clubstall) sowie Thomas Schiemann (Vorsitzender). Foto: Towae

Dietzenbach (towae) – Einmal mehr eine groß(artig)e Fotoschau in der Aula der Steinberger kooperativen Heinrich-Mann-Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, die die Mitglieder des VHS-Fotokreises am Wochenende auf die Beine gestellt hatten.

Gezeigt wurden über 130 Bilder, darunter 16 Siegerfotos (Medaillenplätze) des clubinternen Wettbewerbs aus dem vergangenen Jahr.

Ausgeblendet werden sollte offensichtlich auch bei der diesjährigen Ausstellung mit der großen Anzahl unterschiedlicher Sichtweisen auf die Welt wenig.

Von dem Verlieren im großen Kleinen der Makrofotografie sowie dem Ablichten der Weite des Raums, dem Spiel mit Licht und Schatten, Spiegelungen, Tieren, Porträts - die Augenpaare der Besucher bekamen einiges vor die Linse.

Die Ausstellungen, die im jährlichen Turnus und mittlerweile traditionell an diesem Ort stattfinden, erfreuen sich weit über die Stadtgrenzen hinaus großer Bekannt- und Beliebtheit.

In seiner kurzen Eröffnungsrede stellte denn auch Vorsitzender Thomas Schiemann fest, dass man die Vielfalt der Möglichkeiten in der Fotografie zeigen wolle. Zudem dankte er den Verantwortlichen der Schule wieder für deren Unterstützung, die Zurverfügungstellung der Präsentationsfläche.

Ältester Hase im Club ist der 90-jährige Kurt Geibel, das Küken hingegen das 37-jährige Neumitglied Michaela Horch.

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Die Mediengestalterin war mit insgesamt acht Bildern vertreten.

Zum einen mit zwei Bildern, die auf der jüngst zurückliegenden Luminale entstanden sind, daneben zwei weiteren, die die Skyline Frankfurts zeigen sowie vier Porträts. Sie bearbeite ihre Fotos wenig nach, antwortete sie auf Nachfrage hin. Bei den Skyline-Bildern habe sie in einem Fall einen Graufilter und im anderen Fall noch einen Verlaufsfilter vor das Objektiv gehalten, um noch mehr Zeichnung und somit Kontrast zu erhalten. Die Porträts seien allesamt im Studio entstanden. Der Grund, weshalb sie zur Fotografie gekommen ist? Als Mediengestalterin habe sie in ihrem beruflichen Alltag bemerkt, dass die Erzeugnisse von Fotografen „immer schlechter werden“. Sie müsse immer mehr Zeit in die Retusche investieren. Die Fotografen achteten ihrer Meinung nach auf nichts mehr - Stichworte: Blende, Belichtung, Ausschnitt und Ausrichtung. Clubkollegin Christa Anders indessen hält sich nicht lange mit Kameraeinstellungen auf, beweist jedoch die richtige Einstellung zum Fotografieren, zum Festhalten von Augenblicken, die des digitalen Bannens in Bits und Bytes würdig sind, wie ihr bescheinigt wird. Für nimmermüde Besucher wurde zudem weiteres Bildmaterial auf einem Flachbildschirm gezeigt. Eine großartige Bilderschau, mit der einmal mehr Augen geöffnet wurden.