Beim Renntag des Vereins für Schutz- und Gebrauchshunde laufen Vierbeiner um die Wette und um Preise Zur Belohnung gibt’s Pokale und Leckerlis

Die vier Monate alte Deutsche Dogge Hutch hat sich Beim Renntag des Vereins für Schutz- und Gebrauchshunde den Preis als „Junior“ erlaufen. Foto: Kokoschka

Dietzenbach (zvk) – Beim Renntag des Vereins für Schutz- und Gebrauchshunde haben nicht nur die Schnellsten einen Preis bekommen. Auch der jüngste und der älteste Vierbeiner wurden prämiert.

Frauchen und Herrchen warten an der Zielgeraden, rufen den Namen ihrer Fellnasen und locken mit Leckerlis – die Hunde ihrerseits rasen mit fliegenden Ohren auf sie zu. Beim Hunderennen des Vereins für Schutz- und Gebrauchshunde stand der Spaß für Zwei- und Vierbeiner ganz weit oben. Aber auch die Frage: Wer ist der Schnellste?

Das Hunderennen am Tag der Deutschen Einheit hat mittlerweile Tradition: Zum neunten Mal lädt der Verein auf sein Gelände an der Offenthaler Straße ein. Jeder Hund mit einem gültigen Impfpass darf teilnehmen. Gestartet wird in drei Klassen: bis 40 Zentimeter, bis 60 Zentimeter und über 60 Zentimeter. „Jeder Teilnehmer hat zwei Läufe, der bessere wird anschließend gewertet“, informiert Schriftführerin Brigitte Krüger. Während die Besitzer an der Ziellinie ihren Vierbeiner anfeuern, lässt eine Begleitperson den Hund am Startpunkt bei Los von der Leine. Von da an heißt es: So schnell die Pfoten tragen.

In der Mini-Klasse bis 40 Zentimeter startet auch der einjährige Dobby. Der Pinscher-Mix mit den bernsteinfarbenen Augen kommt ursprünglich aus Ungarn. „Wir wollten unbedingt einen Hund aus dem Tierschutz, wir sehen nicht ein, dass Hunde extra gezüchtet werden, wo es so viele tolle Hunde schon gibt“, erklärt Frauchen Heike Kutzer. Schon seit sie laufen könne, habe sie einen Hund haben wollen. „Er ist eine totale Bereicherung. Wir leben seit 19 Jahren in Dietzenbach. Aber in dem halben Jahr, seitdem Dobby bei uns ist, haben wir mehr Menschen kennengelernt als die ganzen Jahre zuvor“, sagt Kutzer und lacht. Zufällig haben sie über eine Nachbarin von dem Hunderennen gehört – und ist spontan mit ihrem Ehemann Stephan Kutzer vorbeigekommen. „Soll er halt mal mitrennen, haben wir uns gedacht“, berichtet Stephan Kutzer: „Wir wussten ja, dass er schnell ist. Aber wir hätten uns nie gedacht, dass wir es mit ihm auf das Treppchen schaffen.“ Mit 4,48 Sekunden sichert sich Dobby den zweiten Platz in seiner Klasse. Nur der sechs Jahre alte Terrier Knuffi ist mit 4,42 Sekunden schneller.

Bei der Siegerehrung bekommt jeder Teilnehmer einen Futterbeutel. Die Erst- bis Drittplatzierten erhalten einen Pokal und dazu Sachpreise in Form von Leckerlis und Futter. Auch eine Medaille gibt es: Eine Dose Wurst bekommen die Besitzer der schnellsten Vierbeiner um den Hals gehängt. Den ersten Platz in der Gruppe „unter 60 Zentimeter“ belegt Mali, ein Australian Shepherd, mit 3,72 Sekunden. Der schnellste unter den Großen ist der schwarze Deutsche Schäferhund Artus: In 3,81 Sekunden schafft er die 40 Meter lange Strecke.

Auch zwei Sonderpreise vergibt der Verein: An den jüngsten und den ältesten vierbeinigen Teilnehmer. Die vier Monate alte Deutsche Dogge Hutch ist zwar noch etwas tapsig auf den Beinen, räumt aber den Preis als „Junior“ ab. Der Rentner in der Runde ist der 14-jährige Stöpsel. Mit einem Leckerli hat Karin Elsinger den spanischen Spitz-Mix ans Ziel gelockt. 6,02 Sekunden hat Stöpsel dafür gebraucht. Früher habe sie mit ihrem Dackel-Mix Chico an Hunderennen teilgenommen, berichtet Elsinger: „Aber mein Chico ist dieses Jahr gestorben. Also bin ich jetzt mit dem Hund meiner Freundin hier.“ Dass Stöpsels Premiere beim Hunderennen gleich so erfolgreich wird, damit habe keiner gerechnet. „Daheim haben sie gedacht, er wird Letzter. Aber der Stöpsel hat es allen gezeigt. Da wird sein Frauchen stolz auf ihn sein.“ Da ist sich Elsinger sicher.