Diesmal bremsten die bunten Alphaltblüten allerdings nicht aus, sondern waren die Start- und Ziellinie des Sponsorenlaufs für ein neues Klettergerüst auf dem Schulgelände.
Aufgeregt tippelten die Schüler mit ihrer Startnummer auf der Brust umher, bis schließlich der Startschuss fiel.
Jahrgangsweise begaben sich die Kinder auf die etwa einen Kilometer lange Strecke rund um das Schulgelände. Die Straßen wurden dafür abgesperrt. „Es freut mich, dass der Ablauf so reibungslos funktioniert“, sagte die stellvertretende Schulleiterin Carolin Titze. Nachdem der Wunsch nach einem neuen Platz zum Toben aus der Schülerschaft laut geworden sei, habe das Organisationsteam schnell reagiert. „Wir planen den Sponsorenlauf seit Januar“, erläuterte Titze. Doch ohne den Schulelternbeirat sei das nicht möglich. Auch der SC Steinberg hatte seine Unterstützung schnell zugesichert. So wurden die Streckenposten von Eltern, Kollegium und dem SC gemeinsam gestellt. „Wir haben Erfahrung mit Läufen aller Art, von daher helfen wir sehr gerne aus“, meinte Uwe Glaum, Leiter der Laufabteilung beim SC Steinberg. Mit Wasser und Obst für den nötigen Energieschub standen die Helfer bereit. Insgesamt zwei Stunden hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre Runden zu absolvieren.
Zusammen mit Miriam Kiefer moderierte Glaum die Veranstaltung und motivierte die kleinen und großen Sportler, darunter auch Erster Stadtrat Dieter Lang und Jin Feibao mit seinem Sohn, die gerade zu Gast aus der baldigen Partnerstadt Kunming waren. Titze erläutert: „Jeder Schüler hat sich vorab einen Sponsor gesucht.“ Dazu seien die Schüler auch in die hiesigen Geschäfte gegangen und mit positiver Bilanz zurückgekehrt. „Etwa zwölf Spender haben mitgemacht, das freut uns sehr“, meinte die Vorsitzende des Schulelternbeirates, Nilüfer Bozkurt-Thielscher. Dazu kamen noch viele Familienmitglieder der Schüler. Die Drittklässlerin Manal erzählte: „Meine Schwester sponsert mich pro Runde.“ Zwei grüne Gummibänder an ihrem Handgelenk verraten die Anzahl, für die die Schwester aufkommen muss. „Es ist toll, dass jeder mitmachen kann, damit wir das Klettergerüst auch erreichen“, fand ihre Klassenkameradin Ceylin. Das habe sie schon beim Stadtlauf angespornt.
Auf einem Monitor, den Martin Dienstbach bediente, näherte sich die „erlaufene“ Summe Schritt für Schritt dem Spendenziel. „Ich muss nur die Startnummer und die Bändchenanzahl eintippen, dann rechnet mir die Tabelle den Anteil aus“, erklärte der Kassenwart, der etwa einen halben Tag in die Programmierung gesteckt hatte. „Dafür geht es ja jetzt schneller.“ Auf diese Weise konnten die Sportler und Unterstützer sehen, dass sich etwa 5500 Euro gesammelt hatten. „234 Läufer sind 2254 Runden gelaufen“, verkündet Bozkurt-Thielscher. Somit steht dem neuen Klettergerüst nichts mehr im Wege. „Es wird übrigens eine Balanciermeile mit verschiedenen Untergründen“, verriet die Schulleiterin.