„Es ist mir immer wieder eine Freude, bei solchen Vereinen Gast sein zu dürfen“, sagte Tipi. „Gerade der Lions Club in der Kreisstadt leistet viel für die Gemeinschaft und engagiert sich ehrenamtlich im sozialen Bereich. Bei dem Vortrag im Sonnenhof konnte ich gemeinsam mit den Gästen über die Bedrohung und Gefahr des Radikalislamismus sprechen. Es war interessant, wie viele qualifizierte Fragen die Gäste stellten. In diesem Gespräch konnte ich feststellen, dass die Bedrohung durch die Radikalislamisten in Deutschland uns alle in der Gesellschaft betrifft“.
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person, wie er als erste Generation von Gastarbeiterkindern hierherkam und sich in seiner neuen Heimat zurechtgefunden hat, erläuterte Tipi, wie sehr er mittlerweile hier verwurzelt ist und wie wichtig ihm die gesellschaftlichen Werte sind. Denn: „Werte schaffen Heimat“, so Tipi. Dann berichtete er von seinem schon lange währenden Kampf gegen den Radikalislamismus und Salafismus. „Den Salafismus gibt es nicht erst seit wenigen Jahren, im Gegenteil. Schon seit Anfang der 80er Jahre gab es die ersten Anzeichen für diese Entwicklung“, erläuterte der Landtagsabgeordnete. „Doch lange Zeit wurde diese Gefahr unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit nicht als solche erkannt.“ Mittlerweile sei der Salafismus nicht nur in Deutschland, sondern europa- und weltweit ein Problem geworden.
Für Tipi muss diese Bedrohung von mehreren Seiten angegangen werden. „Wir brauchen zum einen ein Verbot der Vollverschleierung“, forderte Tipi. „Burka, Niqab und Co. sind Zeichen des radikalen Islamismus und entrechten unsere Frauen. Sie gehören nicht zu unserer freien demokratischen Wertegesellschaft.“ Gleichzeitig müsse man aber auch den Salafisten den Geldhahn zudrehen. Allein durch den Handel mit Halal-Produkten sollen sie jährlich allein in Deutschland fünf Milliarden Euro umsetzen. „Dazu kommt noch ein Geflecht aus Unternehmen, Vereinen und auch aus Gönnern und Spender. Auch hier müssen wir dringend ansetzen“, warnte Tipi. Natürlich gab es auch immer wieder für die Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren. „Der Austausch untereinander ist sehr wichtig. Nur wenn wir alle diese Probleme erkennen und sensibilisiert sind, können wir effektiv gegen den Salafismus und seine Ziele vorgehen.“
Der kürzlich zum Präsidenten gewählte André Oltersdorff bedankte sich bei dem Gastredner für seine klaren Worte und seinen persönlichen Bericht. Als besonderen Dank übergab er einen Wimpel des Lions Club Dietzenbach. Präsident Oltersdorff versprach, das Thema weiterhin aufrecht zu halten und in naher Zukunft wiederaufzunehmen.