Besucher von auswärts parken kostenlos am Rathaus-Parkplatz oder erreichen das Bürgerhaus zu Fuß in fünf Minuten von der S-Bahn-Station Dietzenbach Mitte. Nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Heinz Friedberg sind alle gängigen Kataloge, UV-Lampe und andere Hilfsmittel vorhanden. In Zweifelsfällen finden sich Frideberg zufolge unter den Vereinsmitgliedern Experten für viele Sammelgebiete, die mit Auskünften und Informationen helfen.
„Die ersten Briefmarken, die Mitte des 19. Jahrhunderts herauskamen, zeigten das Haupt des jeweiligen Regenten (wie in Großbritannien), das Wappen des Staats (wie in Österreich) oder einfach die Wertziffer (wie in Sachsen, Bayern und Baden)“, sagt der Vereinsvorsitzende. „In fast allen Fällen wählte man sehr kunstvolle Darstellungen. Schon um Nachahmungen zum Schaden der Post zu verhindern, waren auch Marken, die nur die Wertziffern zeigten äußerst aufwendig gestaltet. So ist es kaum eine Überraschung, dass die kleinen Kunstwerke bald Liebhaber fanden, die Marken aus aller Welt zu sammeln begannen. Das wieder hatte zur Folge, dass die Postverwaltungen immer aufwendigere Bilder auf die Marken druckten und diese bald ein Spiegelbild der Kultur des Herausgeberlandes wurden, was das Interesse am Sammeln weiter stärkte. Heute findet man auf den Briefmarken nicht nur berühmte Personen (Politiker, Wissenschaftler, Künstler), sondern dem Ausgabeanlass entsprechend vielerlei Motive, etwa Blumen, Automobile, Schiffe, Flugzeuge, Tiere und Sport.
Exemplare aus dem 19. Jahrhundert und aus der Jugendstilzeit sind begehrt
Auch Philatelisten haben dies längst erfasst und sammeln Briefmarken nicht nur nach Ländern. Viele konzentrieren sich auf ein bestimmtes Motiv. Natürlich haben weiterhin Ländersammlungen große Bedeutung. Dabei kann man sich auf bestimmte Zeiträume festlegen oder bestimmt Ausgabeanlässe. Ein Beispiel für letzteres ist die jedes Jahr erscheinende Ausgabe „Moderne Kunst in Österreich“. Deutschland-Sammler haben die Wahl zwischen Bundesrepublik, DDR, Deutsches Reich, Bayern, Baden und anderen Altdeutschen Staaten sowie sogenannten Nebengebieten, wie etwa den früheren Deutschen Kolonien.
Gesammelt werden aber nicht nur Briefmarken, sondern auch Briefe mit interessanten Stempeln, seltenen Portostufen und ungewöhnlichen Destinationen sowie Ansichtskarten und auch Münzen. Bei den Ansichtskarten sind vor allem Exemplare aus dem 19. Jahrhundert und aus der Jugendstilzeit sehr begehrt. Bei Münzen geht die Sammelleidenschaft sogar bis in die Antike zurück. Was immer ein Sammler sucht, beim Großtauschtag des Briefmarken- und Münzensammler-Vereins Dietzenbach hat er Chancen fündig zu werden.“
