Kabarettistin Inka Meyer beim Frauenfrühstück „Darf ich im Bikini wählen gehen?“

Frauenfrühstück mit Inka Meyer: Die Kabarettistin brachte das Publikum im Capitol am Europaplatz mit ihrem Programm „Der Teufel trägt Parka“zum Lachen. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) – Das Frauenfrühstück ist und bleibt ein Publikumsmagnet. Die Veranstalter, das Frauenbüro der Kreisstadt in Kooperation mit der Volkshochschule, der Kreisvolkshochschule und dem Capitol, sind es gewohnt, dass die Eintrittskarten flugs vergriffen sind. So wundert es nicht, dass sich zur 41. Auflage wieder an die 300 Besucherinnen zum Kabarettprogramm „Der Teufel trägt Parka“ eingefunden haben. Auf der Bühne des Capitols tobt sich die Schauspielerin und Kabarettistin Inka Meyer mit rasanter Wortgewalt und Wortwitz aus. Zuvor erfährt man durch die städitsche Frauenbeauftragte Bettina Kuse, dass die Künstlerin nicht nur geprüfte Schauspielerin, sondern auch Diplom-Designerin ist und Wohnsitze in drei Bundesländern hat. Meyer sinniert in ihrem Programm über „Frauenthemen“, die oftmals das Aussehen betreffen und fragt sich, ob High Heels ihrer Trägerin tatsächlich schlankere Beine verleihen. Es ist weiter die Rede von Hallux Valgus und dem Hammmerzeh. „Hey Baby, du hast ne Hammerzeh!“, klingt da schon recht cool. Auch weiß die Kabarettistin, dass so manch fußgeplagte Frau eher den Orthopäden wechselt, als die Schuhe. Sie ermahnt ihre Zuschauerinnen auf einer Safari alles anzuziehen, außer einem Zebra T-Shirt, wenn man nicht von einem Löwen gefressen werden will. „Me Too“ ist ein Thema, dass sie auch bewegt. Sie weiß nicht, wo das noch hinführt. Etwa zu einer schriftlichen Einverständniserklärung, diktiert durch die Sekretärin, mit einer Abschrift an den Notar? Dann erzählt sie von einem Erlebnis in einer Disco. Ein 15-Jähriger, gerade der Pubertät entsprungen fragte sie: „Würden sie für 2,30 Euro mit mir schlafen?“. Wo sie sich noch wunderte, folgte die Erklärung auf dem Fuße: „Ich brauche die Knete dringend für die S-Bahn!“. Das Publikum lacht. Dann geht es um Kleiderordnung. Meyer philosophiert: „Darf ich im Bikini wählen gehen?“ Auf jeden Fall ist ihr klar, dass man schlecht im Wildlederrock die Grünen wählen kann. Dann berichtet sie, dass eingefleischt Feministinnen ihre Wortwahl penibel überdenken.

Die sagen nämlich: „Bitte reiche mir mal die Salzstreuerin!“ Meier warnt eindringlich vor absurden Heilsversprechen der Kosmetikindustrie und rät unbedingt zum Lachen, auch wenn dies angeblich Falten produziert. Denn: „Das sind doch keine Falten, das ist ein Sixpack vom Lachen!“.

Um Lobhudeleien einzuheimsen, verrät die 40-Jährige ihren speziellen Trick. Sie gibt sich einfach als 46-Jährige aus: „Das gibt tolle Komplimente!“