Appell von Bürgermeister Jürgen Rogg Dietzenbach überwacht Kontaktsperre

„Die Kontakt-Beschränkungen werden wir gemeinsam mit der Polizei überwachen und bei Verstößen ahnden", sagt Bürgermeister Jürgen Rogg.             Foto: Uwe Nölke / team-uwe-noelke.de/p

Dietzenbach (red) - Dietzenbachs Bürgermeister Jürgen Rogg richtet einen eindringlichen Appell an die Bürger: Hier lesen Sie ihn in Auszügen. 

Liebe Dietzenbacherinnen, liebe Dietzenbacher,
das neue Coronavirus verbreitet sich weiterhin rasant. Weltweit, in Deutschland, Hessen und bei uns im Kreis Offenbach. Die steigenden Fallzahlen der vergangenen Tage sind besorgniserregend. Die Todesfälle nehmen zu. Einen Impfstoff oder eine Behandlung gibt es derzeit noch nicht. Das unterscheidet Corona von bisher bekannten Virus-Erkrankungen, wie der Influenza. Die Lage ist ernst. Es geht um Leben und Tod. Unzählige Menschen, die Stabilität unseres Gesundheitssystems und unsere Wirtschaft sind in Gefahr. Die politisch Verantwortlichen haben drastische Maßnahmen beschlossen, die unsere Freiheit und das Leben, so wie wir es kennen, stark einschränken.

Regeln zum Verhalten im öffentlichen Raum 

Ich appelliere an Ihre Vernunft und fordere Sie auf, diese einzuhalten. In den beschlossenen Regeln des Bundes und der Länder heißt es zusammengefasst:
1. Wir reduzieren Kontakte zu anderen Menschen außerhalb des eigenen Haushalts auf ein Minimum.
2. Wir halten in der Öffentlichkeit, wo immer möglich, ein Mindestabstand von 1,50 Meter ein.
3. Wir halten uns im öffentlichen Raum am besten alleine, maximal zu zweit oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Haushaltes auf. 
4. Wir feiern nicht in Gruppen. Dies ist angesichts der ernsten Lage absolut inakzeptabel. Die Kontakt-Beschränkungen werden wir gemeinsam mit der Polizei überwachen und bei Verstößen ahnden.
5. Wir dürfen nicht mehr in Gaststätten - die sind alle geschlossen. Doch Liefer- und Abholdienste von Speisen für den Verzehr zu Hause sind auch weiterhin erlaubt. Hier gibt es eine ganze Reihe auch neuer Angebote in Dietzenbach.  
6. Viele Geschäfte mussten schließen. Wenn Sie unsicher sind ob ein Geschäft geöffnet hat dann rufen Sie vorher dort an – immer mehr Geschäfte bieten jetzt auch Lieferdienste an.
7. Wir dürfen weiterhin zur Arbeit, zur Notbetreuung, Lebensmittel und Getränke einkaufen, wenn nötig zum Arzt gehen, spazieren gehen und frische Luft schnappen – aber eben am besten alleine, zu zweit oder mit der direkten Familie.
8. Wir alle halten uns an die Hygienevorschriften.

„Dietzenbach bleibt zu Hause“

„Dietzenbach bleibt zu Hause“. Diese vier Worte fassen es prägnant zusammen. Ich fordere Sie alle auf, sich daran zu halten. Seit über zwei Wochen tagt unser Verwaltungsstab täglich im Rathaus, um über die aktuelle Lage zu beraten und Entscheidungen zu treffen. Im Rathaus, bei den städtischen Betrieben und den Stadtwerken tun wir alles dafür, unsere Aufgaben der Daseinsvorsorge trotz der Corona-Krise zu erfüllen. Um Frischwasser, Abwasser, Müll, Straßenbeleuchtung, Fernwärme und einiges mehr kümmern sich unsere Mitarbeiter. Kommen auch Sie Ihrer Verantwortung nach: egal ob Jung oder Alt, Zuhause bleiben! Mein großer Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern, die die bisherigen Einschränkungen verantwortungsvoll einhalten und die sich in vielen nachbarschaftlichen Initiativen in unserer Stadt gegenseitig unterstützen.

Rogg kündigt Sanktionen und „empfindliche Strafen" an

All den Ignoranten da draußen sage ich, wir als Gesellschaft sind wachsam. Wir werden kontrollieren und sanktionieren. Es wird empfindliche Strafen geben. Ignoranz ist kein Mut, sondern gefährlich für unzählige Menschen und unser System. Gleiches gilt für Hamsterkäufe. Die Schlussworte nutze ich, um meinen ganz besonderen Respekt und Dank auszusprechen für all jene, die im Gesundheitswesen beschäftigt sind, für die, die das tägliche Leben aufrecht erhalten in den Apotheken, Pflegediensten, Supermärkten. Ich danke den vielen Beschäftigten, die wie wir Nachschichten einlegen. Und ich danke den Menschen in der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Polizei. 
Aktuell gilt es: Wir stehen zusammen, aber mit mindestens 1,5 Meter Abstand.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Bürgermeister
Jürgen Rogg