Dieses Mal stand das Konzert unter dem Motto „WWW“. Dahinter verbarg sich nicht etwa das Internet, sondern „Wien, Webber, West Side Story“. Das Orchester, das bereits zum 23. Mal in Dietzenbach gastierte, präsentierte diesmal eine Mischung aus traditionellen Operettenmelodien rund um das Thema Wien, gewürzt mit einem großen Schuss der bekanntesten Musikstücke aus den weltberühmten Musicals von Andrew Lloyd Webber und Leonard Bernstein. Eigens für das große Konzert im Capitol war die international bekannte Sopranistin und studierte Opernsängerin Katja Bördner angereist. Sie begeisterte das Publikum mit ihrer klangvollen Stimme und ihrer starken Ausstrahlung. So erlebten Musikliebhaber ein unterhaltsames und amüsantes Programm. Moderator des Abends war Witolf Werner, der Dirigent des Johann-Strauß-Orchesters und Leiter des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper. Nach der Eingangsrede von Erstem Stadtrat Dieter Lang, der mit 589 Zuschauern einen neuen Besucherrekord für das Dietzenbacher Naujahrskonzert vermelden konnte, begrüßte Werner die Gäste: „Da sind wir schon wieder. Herzlich willkommen zum Neujahrskonzert 2020.“
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Im Anschluss an eine kurze Einführung über den weiteren Verlauf des Abends spielte das Orchester zum Auftakt die Ouvertüre aus der Operette „Wiener Frauen“ von Franz Lehár. Ihren ersten Auftritt hatte dann die Operndiva Bördner mit „Wien wird schön erst bei Nacht“ aus der Operette „Frühjahrsparade“ von Robert Stolz.
Die Solistin begeisterte die Besucher mit ihrer klaren Stimme, aber auch mit ihrer ausdrucksstarken Gestik und ihrer Bühnenpräsenz. Traditionell gehört der Wiener Walzer zum Repertoire des Johann-Strauß-Orchesters Frankfurt und wie in den vergangenen Jahren nutzten auch diesmal wieder viele Paare die Gelegenheit und tanzten zu „Wiener Blut“ im Saal des Capitols.
Der zweite Teil des Abends stand dann ganz im Zeichen des Musicals. Einer Zusammenfassung der schönsten und bekanntesten Lieder aus „Jesus Christ Superstar“, „Cats“ und „Evita“ von Andrew Lloyd Webber folgten Lieder aus „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Die Konzertbesucher zeigten sich begeistert von der Leistung des Orchesters, ließen die Musiker erst nach drei Zugaben von der Bühne. Den Abschluss machte der 1848 in Wien uraufgeführte und weltbekannte „Radetzky-Marsch“, der aus der Feder von Johann Strauss (Senior) stammt. Wie im vergangenen Jahr zeigte Brödner, dass sie auch tänzerische Fähigkeiten und eine gute Kondition besitzt. Unter stehenden Ovationen schaffte die Sopranistin sogar den Spagat.
Dirigent Werner war vom Dietzenbacher Publikum und der Akustik im Capitol angetan: „Es macht immer wieder Spaß, hier zu spielen, denn das Publikum ist wirklich einzigartig!“