Nachdem im vergangenen Jahr der Neubau der Kita III in der Martinstraße feierlich eingeweiht und so manche Einrichtung teilweise saniert worden sei, stehe nun die Kita II auf der Agenda.
Auf dem Gelände der Brunnenstraße entstehe ein Gebäude, das sich nicht nur aus optischer sondern auch aus energetischer Sicht sehen lassen könne.
Die bis zu 155 Kinder, deren Eltern und das Kita-Team könnten sich auf helle, moderne Räume
sowie ein teiloffenes Betreuungskonzept freuen. In fünf themenbezogenen
Funktionsräumen würden verschiedene „Welten“ zum Entdecken und Spielen einladen.
Unlängst fand der symbolische Spatenstich mit Bürgermeister Jürgen Rogg, dem Ersten Stadtrat Dieter Lang, Verantwortlichen des Baubereiches sowie Vertretern der Kita statt.
„Spatenstiche sind immer etwas Besonderes“, freute sich Rogg über den Termin. Dieser sei in Zeiten von Corona eine willkommene Abwechslung und ein Zeichen dafür, dass es trotz „Shutdown“ weitergehe und die Verwaltung für die Zeit danach plane. Es zeige auch, dass die Verwaltung in großen Teilen handlungsfähig sei. „Mit diesem Konzept ist uns der Spagat zwischen Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Ökologie sehr gut gelungen“, hob der Erste Stadtrat die Umweltstandards beim Bau hervor.
Dies zeige sich in den verschiedenen Bereichen der Haustechnik.
So werde das Gebäude als Holzhybridbau errichtet. Das heiße, die Wände seien aus einer Holzkonstruktion und die Decken aus Stahlbeton. Der Vorteil sei, dass Holz als nachwachsender Rohstoff eine positivere Energiebilanz habe und zudem über sehr
gute Wärmedämmeigenschaften verfüge.
Auf dem Dach sichere eine Fotovoltaik-Anlage (30kWp) den Eigenverbrauch mit über Deiviertel des Energiebedarfes. Im Sommer werde sogar die nicht benötigte Energie ins Netz eingespeist.
Auf dem Dach gehe es ökologisch weiter, denn es werde auf mehr als 800 Quadratmetern begrünt. Fassadenbegrünung gebe es auch an den außen liegenden Rettungswegen.
Sie spendeten Schatten und verbesserten das Mikroklima. Eine moderne
Luftwasserwärmepumpe beheize das Gebäude und die Fußbodenheizung wärme im Winter und könne in heißen Sommermonaten auch kühlen. „Die Energiebilanz kann sich sehen lassen“, so der Erste Stadtrat. „Der CO²-Ausstoß liegt mit etwa 56 Tonnen pro Jahr um 22
Tonnen geringer als in konventioneller Haustechnik“. Die Gründungsarbeiten,
(konstruktive und statische Ausbildung des Übergangs zwischen Bauwerk und Boden) übernehme das ortsansässige Bauunternehmen Firma Kratz.
„Da entsteht ein echtes Schmuckstück“, freute sich Ines Lesser, Leiterin der Kita 2. „Die Kolleginnen und vor allem die Kinder freuen sich auf die neuen Räumlichkeiten. Gedanklich sind wir schon beim Umzug und Einrichten“..
Die Fertigstellung ist für Ende dieses Jahres vorgesehen. Insgesamt sind fünf
Gruppen im Obergeschoss für 125 Kinder über drei Jahre geplant. Im Erdgeschoss entstehen drei U3-Gruppen mit 30 Kindern.