Pfarrer Stefan Barton von der katholischen Gemeinde St. Martin beklagte die – von allen wahrgenommene – Menschheitsgeschichte von Krieg, Gewalt, Hass und Zerstörung. Er bat um Hilfe für Auswege aus der Spirale von Unfrieden und Gewalt und warb um Bereitschaft und echten Willen zur Versöhnung. Siegfried Martin von der Neuapostolischen Kirche klagte über die alltägliche Erfahrung von intolerantem Verhalten anderen gegenüber. Er mahnte, dass Gottes Gebote alle Menschen und auch den Einzelnen in persönliche Verantwortung für ihr Verhalten nehmen werden. Martin formulierte daneben ein großes Anliegen der ARD, den Erhalt des Sonntags als Ruhetag und freien Arbeitstag. Diese 1700 Jahre alte Regelung müsse in jedem Falle erhalten bleiben. Dafür setzte sich auch Anna Kushnir ein, die Vertreterin der Jüdischen Gemeinde.
Renate Bottman und Sama Yousefian von der Bahai’i-Gemeinde machten sich stark für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden. Wichtig sei die Erziehung der Völker und Bildung des Einzelnen.
Mehmet Sertdere von der türkischen und Abdellah El Boutakmanti von der marokkanischen Moscheegemeinde, Imam Abdul von der Ahmadiyya- und Luisa Feliz von der Jeus-Gemeinde thematisierten Gerechtigkeit, Gemeinschaftspflege, Generationen-Miteinander und Respekt der politisch Verantwortlichen. Pfarrerin Claudia Pisa und Ute Zanger von der Christus-Gemeinde mahnten einen Umgang mit der Schöpfung mit Sinn und Verstand an. Pfarrer Uwe Handschuch und Agnes von Knorre von der Martin-Luther-Gemeinde erbaten eine Stärkung des Glaubens.
Helga Giardino vom Ausländerbeirat wies letztlich auf die Not der Menschen in Afghanistan hin und ersuchte Gottes Hilfe für Menschen in Situationen, in denen menschliches und politisches Versagen praktische Lebenshilfe erschweren oder gar unmöglich machen.
ron