Mitglieder des Freundeskreises Kostjukovitschi boten Besuchern aus Weißrussland wieder viel Abwechslung Auch Exkursionen nach Speyer und Gießen

Auch dieses Jahr wurden Bundesmittel über das Auswärtige Amt beantragt und genehmigt. Foto: p

Dietzenbach (red) – „Wenn es nach den Schülern und Studenten geht, würden 14 Tage länger dauern, als sie dauern“, bilanzierte Dietmar Kolmer, der Vorsitzende des Vereins Freundeskreis Kostjukovitschi zum Abschluss des diesjährigen Besuchs. „Etwas traurig mit Tränen in den Augen aber dennoch glücklich und zufrieden mit dem Erlebten, reisten alle nach Hause. 18 Schüler, drei Deutsch- Stipendiaten des Vereins und zwei Deutschlehrer besuchten uns“.

Jedes Jahr aufs Neue überlegten die Mitglieder des Freundeskreises, wie sie die Zeit interessant fürihre jungen Gäste gestalten könnten.

„Dieses Jahr kamen teambildende und kommunikative Aufgaben in einem Hochseilgarten hinzu“, so Kolmer. „Ebenso eine Rallye im Opel Zoo in Kronberg mit anschließendem Gespräch mit einer Biologin. Das hat richtig Spaß gemacht.“

Kolmer zufolge leuchteten und glänzten die Augen der jungen Gäste über das Erlebte in dieser Zeit.

„Jeder Tag hatte ein Programm, ob es der Besuch des Technik Museums in Speyer war, das Mathematikum in Gießen mit seinen vielen Möglichkeiten, der Besuch bei der Feuerwehr Dietzenbach und den Übungen, wie versorge ich einen Verletzten durch das DRK Dietzenbach oder der Besuch des Flughafens Frankfurt auf Einladung der Fraport.

Die drei Stipendiaten waren mit eine Deutschpädagogin in Heidelberg für drei drei Tage unterwegs. Übernachtet wurde in der Jugendherberge mit 400 anderen Menschen.

Dolmetschen und übersetzen ist per se in einer fremden Sprache schwierig. Unter anderem wurde die Ausstellung Körperwelten besucht. Medizinische Fachsprache zu übersetzen, gehört zu den größten Herausforderungen. Die Ausstellung gab Gelegenheit sich damit auseinanderzusetzen.

Die Studenten besuchten danach noch eine Schule und konnten an zwei Tagen am Sprachlevel Unterricht von A1-B2 teilnehmen.

Die 18 Schüler konnten in diesen 5 Tagen ihr Können unter Beweis stellen, wie gut sie die deutsche Sprache beherrschen. Alle sind an der Sprache interessiert und besuchen den deutschen Leistungskurs in ihrem Heimatland. Der Ausbau der Sprachfertigkeiten in Deutsch ist seit 2015 an prominente Stelle gerückt.

Alle waren wie auch letztes Jahr mit Spaß dabei und zeigten in einer öffentlichen Aufführung, was sie sich in den letzten Tagen auch noch schauspielerisch aneignen konnten. Das Theater war abends am gut gefüllt. Gasteltern, Vereinsmitglieder aber auch Bürger aus der Stadt.

Fazit ist, alle verstehen die Sprache gut und können damit umgehen. Die Schüler kamen aus der Kreisstadt Kostjukovitschi und aus ihren Kreiskommunen. Teilweise kannten sie sich nicht. Manche hatten die Sprache erst vier Jahre gelernt, andere schon sechs. Verbessern konnten sich alle. Der Wortschatz wurde erweitert, die Grammatik verbessert, das Hörverständnis geschult.

Mit Anleitung Reiner Wagners, Inhaber des Theaters „Schöne Aussichten“, und seinem Team konnte schnell die Begeisterung geweckt werden. Einige Schüler aus seinem Jugendtheater „Kindsköpp“ waren mit eingebunden.

Ein Übriges zur Verbesserung der Sprache und Kommunikation war die Unterbringung in Gastfamilien zu zweit. Es musste deutsch gesprochen werden; unterschiedliche Familienmitglieder oder Freunde wurden kennengelernt und jeder spricht die Sprache etwas anders.

Auch dieses Jahr wurden Bundesmittel über das Auswärtige Amt beantragt und genehmigt. Ebenso wurden wir mit einem kleinen finanziellen Beitrag des „Jungen Kultursommers“ des Landes Hessen im Verbund mit der Sparkasse Hessen und dem Kreis Offenbach unterstützt. Im Rahmen der Städtepartnerschaft wurde uns ein Zuschuss zugesprochen. Unser Dank gilt nicht nur diesen und der Fried. Leopold. Barton-Stiftung, sondern auch allen anderen Spendern und Unterstützer des Vereins.

Herzlichen Dank an die Gasteltern, ohne die diese Einladung nicht hätte ausgesprochen werden können“.

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