Jahresausstellung des Dietzenbacher Künstlerkreises Exponate sorgen im Rathaus für eine besondere Atmosphäre

Der Dietzenbacher Künstlerkreis stellt derzeit seine Werke im Rathaus aus. Mit dabei sind Wilfried Nürnberger (von links), Friederike Mühleck, Arno Müller, Elisabeth Schuler, Wolfgang Mündl, Doris Jung. Auf dem Bild fehlt Karl Heinz Wagner. Foto: Kokoschka

Dietzenbach (zvk) – Aquarelle, Fotografien, Skulpturen, Stillleben und noch vieles mehr: Bei der 35. Jahresausstellung des Dietzenbacher Künstlerkreises (DKK) wird der Geschmack beinahe jedes Kunstliebhabers getroffen. Auf zwei Etagen zeigen die sieben Kreativen des DKK ihre Werke derzeit im Ditzenbacher Rathaus am Europaplatz. „Durch die Exponate entsteht hier im Haus eine ganz andere Atmosphäre. Besonders unseren Mitarbeitern tut diese Stimmung gut.“ Das sagt Erster Stadtrat Dieter Lang während seiner Eröffnungsrede. Untermalt wird die Vernissage von spanischen Rhythmen der Band Suerte.

Die rund 80 Werke seien überwiegend in diesem Jahr entstanden, informiert DKK-Mitglied Wilfried Nürnberger. Neben unterschiedlichen Kunstgattungen können die Besucher verschiedene Techniken, Materialien und Motive entdecken.

So zeigt Nürnberger Aquarelle, die den Oberlauf der Moldau zeigen. Wolfgang Mündl präsentiert Exponate, die an die großen Kunstwerke von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser erinnern. Dafür nutzt er Acrylfarben, die er auf Kaffeesatz aufträgt. Dadurch entsteht ein körniger Untergrund, der unterschiedliche Lichteffekte hervorbringt.

Arno Müller sticht in der Ausstellung mit seinen Skulpturen hervor. „Sie sehen eine Skulptur und denken, sie haben es kapiert; aber dann betrachten sie die gleiche Skulptur aus einer anderen Perspektive und es entsteht etwas völlig Neues“, beschreibt Lang.

Dorita Jung fährt zweigleisig: Sie präsentiert im Erdgeschoss des Rathauses mehrere Stillleben und setzt im ersten Obergeschoss auf abstrakte Kunst. So fängt Jung auf einem Gemälde die sommerliche Stimmung des kroatischen Urlaubsortes Split ein: Zwischen Himmel und Meer lässt sich der Schimmer der Küste erahnen. „Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, entdeckt immer neue Motive“, rät Jung den Besuchern. Ebenfalls auf der ersten Etage sind die Fotografien von Friederike Mühleck zu sehen. Sie präsentiert alltägliche Situationen, die oftmals zu Collagen zusammengefügt sind.

Elisabeth Schuler hat sich an der Malerei mit Moorboden ausprobiert. „Den habe ich mit Acrylbinder gemischt, damit er nicht abbröselt – denn vom Naturzustand ist er wie Erde“, erklärt Schuler. Dann habe sie experimentiert: „Durch die verschiedenen Trockungsprozesse entstehen tolle Effekte.“

Und auch der Senior des DKK, Karl Heinz Wagner, ist mit einigen Werken vertreten.

Die DKK-Ausstellung läuft noch bis zum 11. Januar. Die Werke können während der regulären Öffnungszeiten des Rathauses am Europaplatz 1 betrachtet werden.