Ahmadiyya-Gemeinde feierte Rückkehr zum Alltag in Moscheen Fahrradtour durch mehrere Städte als Zeichen für Frieden und Toleranz

Der Bundesvorsitzende der Ahmadiyyahs, Abdullah Uwe Wagishauser, bedankte sich für den Empfang in der Kreisstadt Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Während der vergangenen Monate war auch die Dietzenbacher Ahmadiyya-Gemeinde von starken Einschränkungen betroffen. Die Mitglieder durften die Moschee am Theodor-Heuss-Ring 48 nicht für öffentliche Veranstaltungen nutzen.

So fand etwa das wichtige gemeinsame Freitagsgebet nicht wie gewohnt in dem Gebetssaal der Bait-ul-Baqi Moschee statt, sondern wurde im engsten Familienkreis in der eigenen Wohnung zelebriert.

Seit dem 24. Juli ist die Moschee nun wieder für alle Aktivitäten geöffnet, natürlich unter Einhaltung der Corona-Bedingungen. Mit der Aktion „Kilometer gegen Hass – Muslime für Frieden“, wollten die Ahmadiyya-Mitglieder das feiern und haben Nachbarn und Besucher zu einem offenen Dialog eingeladen.

Im Zuge einer Fahrradtour, die an der Aziz-Moschee in Riedstadt startete, besuchten die Teilnehmer insgesamt zehn weitere Gotteshäuser in Darmstadt, Dietzenbach, Jügesheim, Hanau, Frankfurt und anderen Städten. Die 15 Radfahrer wurde in Dietzenbach gebührend empfangen und mit Getränken und Essen versorgt.

Mit dabei war der Bundesvorsitzende der Ahmadiyyah Muslim Jamaat, Abdullah Uwe Wagishauser. Er bedankte sich bei den Mitgliedern der Dietzenbacher Gemeinde für den tollen Empfang.

„Das ist der bisher beste Empfang“, sagte er. Allerdings waren nicht viele Nachbarn und Gemeindemitglieder dem Aufruf gefolgt. Nur wenige hatten den Weg in die Moschee gefunden.

„Wir müssen die Mitglieder wieder in die Moscheen holen, besonders die Jugendlichen und Kinder“, forderte Wagishauser. Nach einer kurzen Rast machte sich die Fahrradkolonne dann wieder auf den Weg, schließlich standen noch sieben weitere Moscheen auf dem Programm.

Sportlich unterwegs war auch Marathonläufer Khalid Ilyas Munir – aber nicht mit dem Rad, sondern zu Fuß. Er startete in Offenbach und besuchte insgesamt sechs weitere Moscheen in der Umgebung. 55 Kilometer legte er so für die Aktion „Kilometer gegen Hass – Muslime für Frieden“ zurück.