Den Angaben zufolge hatte der Zugführer der S2 gegen Mitternacht etwa auf halber Strecke zwischen den Haltestellen Dietzenbach-Mitte und Dietzenbach-Bahnhof einen Gegenstand auf den Gleisen erkannt. Trotz Schnellbremsung sei der Zusammenstoß mit etwa 80 Stundenkilometern aber nicht mehr zu verhindern gewesen. Wie sich herausgestellt habe, hätten Unbekannte einen Einkaufswagen auf die Gleise gestellt.
„Ein übler Scherz, der durchaus nach hinten hätte losgehen können“, kommentierte Oliver Schuster, der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr. Die Retter wurden um 0.05 Uhr alarmiert, um die Passagiere der nicht mehr fahrfähigen Bahn sicher aus den Waggons zu bringen. Denn auf freier Strecke sei ein Aussteigen aus dem Zug ohne Hilfsmittel nicht möglich gewesen.
Es musste also Technik ran.
Schuster zufolge bauten die Einsatzkräfte zunächst einen Übergang über die Einzäunung der Strecke. Anschließend hätten sie mit Hilfe einer speziellen Rettungsplattform einen Ausstieg an den Türen der S-Bahn ermöglicht, sodass alle Fahrgäste, von denen dem Feuerwehrsprecher zufolge zum Glück weder bei der Karambolage noch bei der Bremsung jemand verletzt wurde, die Wagen verlassen konnten