Für den Bereich des Evangelischen Dekanats Rodgau, das den Mittel- und Ostkreis Offenbach sowie die Hanauer Stadtteile Steinheim und Klein-Auheim umfasst, koordinieren Astrid Freund und Katharina Freckmann die Vorbereitungen. Die beiden Frauen aus dem Rodgauer Stadtteil Dudenhofen zeichnen seit elf Jahren verantwortlich für die Verbreitung der Weltgebetstagsidee in der Region: Sie besuchen selbst Workshops zu den jeweiligen Patenländern und geben ihr Wissen über Land, Leute und Liturgie weiter: Über 50 Frauen haben in diesem Jahr an den beiden regionalen Einführungsveranstaltungen in Mühlheim und Heusenstamm teilgenommen.
Für Katharina Freckmann ist die weltumspannende Idee, die hinter dem Weltgebetstag steht, faszinierend: „Die Vorstellung, dass die von Frauen gestalteten Gottesdienste mit ihren Gebeten in jedem Jahr 24 Stunden lang um die Welt wandern und Menschen in mehr als 120 Ländern miteinander verbinden, begeistert mich.“
„Zudem ist jeder Weltgebetstag auch in jedem Jahr eine Reise in ein mehr oder weniger fremdes Land“, ergänzt Astrid Freund: „So kamen die Abläufe, Gebete und Lieder der jährlichen Gottesdienste bis dato von Christinnen aus Frankreich und Polen, aber auch schon aus Papua Neuguinea, Kuba, den Bahamas oder Surinam.“ In den nächsten drei Jahren stehen Simbabwe (2020), der Pazifik-Inselstaat Vanuatu (2021) sowie England, Wales und Nordirland (2022) auf der Agenda. In diesem Jahr laden Frauen Sloweniens zur Gestaltung des Weltgebetstags ein, Neues auszuprobieren und sich auf Ungewohntes einzulassen: „Es ist noch Platz“- ist die Botschaft des Gleichnisses vom Reich Gottes, das man sich wie ein großes Gastmahl vorstellen soll. Slowenien ist eines der jüngsten und kleinsten EU-Länder mit Deutschland als Haupthandelspartner. Italien, Kroatien, Österreich und Ungarn sind die direkten Nachbarn, und der landschaftlich vielfältige Staat mit seiner wechselvollen Geschichte wartet sogar mit einem direkten Zugang zur Adria auf. Rund 60 Prozent der Slowenen sind katholisch, jeweils etwa 2,5 Prozent christlich-orthodox oder Muslime und zu einem Prozent protestantisch.