HSG Dietzenbach veranstaltet in der Philipp-Fenn-Halle dreitägiges Handballcamp für den Nachwuchs „Es geht auch um die geistige Fitness“

Beim Handballcamp der HSG Dietzenbach wurde ganz gezielt auch der Absprung vor dem Werfen trainiert. Foto: Schmedemann

Dietzenbach (zls) – Die Handball-Spiel-Gemeinschaft (HSG) Dietzenbach hat unlängst ein dreitägiges Handballcamp für den Nachwuchs in der Philipp-Fenn-Halle veranstaltet. Mitgemacht haben Kinder und Jugendliche zwischen acht und 13 Jahren.

Drei Tage gezieltes Training, viel Spaß und einen eigenen Handball durften die Teilnehmer des HSG-Handballcamps mit nach Hause nehmen. „Das Camp veranstalten wir nun zum zweiten Mal“, sagt Jugendleiter Dietmar Bauer. Dass nur drei Teilnehmer von 15 aus dem hiesigen Verein sind und die restlichen aus Dreieich und Frankfurt anreisen, spricht für die Beliebtheit und den Wiederholungsbedarf des Camps in der Philipp-Fenn-Halle.

Dem Nachwuchs stehen mit Michael Franz und Hans-Jürgen Gaehn erfahrene Trainer zur Seite. „Wir haben hier die Möglichkeit, auf Techniken einzugehen und an Feinheiten zu arbeiten“, sagt Bauer. Das sei also ein bisschen wie Nachhilfe, beschreibt er weiter. Trainer Franz findet: „Hier im Camp können wir uns ja auch die Zeit dafür nehmen – davon profitieren die Kinder.“ Zunächst lernen sich die jungen Sportler mit einfachen Wurfspielen kennen. „Später auf dem Feld müssen sie ja wissen, mit wem sie es zu tun haben“, scherzt Bauer. Anschließend teilen sich die 14 Jungen und ein Mädchen in zwei Gruppen auf.

Nacheinander laufen sie auf das Tor zu und werfen den Ball mit ordentlicher Wucht hinein. „Wir spielen uns ein und üben den Absprung vorm Werfen“, sagt Franz. Insgesamt ist das Camp in sechs verschiedene Trainingseinheiten unterteilt. Neben handballtypischen Dingen finden die Teilnehmer Abwechslung in Mannschaftsspielen wie Völker- oder Mattenball. Und auch sogenannte Animal Moves gehören dazu. „Hierbei wird richtiges Abrollen oder Fallen lassen trainiert“, erläutert Bauer.

Auf einen anderen Programmpunkt freuen sich die Trainer Franz und Gaehn besonders: Life Kinetik. Der Begriff lässt sich sinngemäß am ehesten mit „Wahrnehmungstraining“ übersetzen und basiert auf dem Konzept, dass sich das Hirn ähnlich trainieren lässt wie ein Muskel. „Hier geht es uns also nicht nur um die körperliche Fitness, sondern auch um die geistige“, erklärt Franz. Medizinisch gesprochen bedeutet das, dass verschiedene Hirnareale beansprucht und die Funktionen miteinander verknüpft werden. „Die Augenkoordination kann maßgeblich für einen treffsicheren Wurf im Handball sein“, führt Gaehn aus. Life Kinetik betreffe nicht nur den Sport, sondern auch den Alltag eines jeden Menschen. „Die Teilnehmer des Camps sind zwischen acht und 13 Jahren alt – gerade in der Phase ist es wichtig, das Hirn richtig zu fördern, damit sie ein Leben lang von diesem Training zehren können“, meint Franz.

Während einer einstündigen Pause mit einem gemeinsamen Mittagessen bleibt genug Zeit, um sich auch abseits des Sportlergeistes auszutauschen. Schließlich geht es gut gestärkt in die Nachmittagseinheit.