Der Duft von Hackbraten zog über den Hof des Museums für Heimatkunde und Geschichte in der Darmstädter Straße 7+11 ,
Frankfurter Grüne Soße oder Käsewürfel ergänzten das kulinarische Angebot und zu Beginn der Dämmerung tauchten Kerzen und Lampen die Sitzplätze unter den Zelten in ein gemütliches Licht. Dann öffnete auch das Museum seine Türen und lud zur Entdeckungsreise durch vergangene Zeiten oder an eine der Mitmach-Stationen ein. „Das macht voll Spaß“, waren sich die neunjährige Amy und die zwölfjährige Fabienne einig. Mit Kleber und Papier bastelten sie kleine Schmuckstücke. „So schwer ist das gar nicht“, fand Amy. „Aber man muss sich schon konzentrieren“, erwiderte Fabienne. Ihr gebasteltes Herz will sie ihrer besten Freundin schenken.
Wenige Meter weiter ließ Egon Breul mit Furnierholz und einem Skalpell durch seine Intarsienarbeit wahre Kunstwerke entstehen. „Eine faszinierende Sache“, freute sich Besucher Hans-Otto Schmitz beim Zusehen.
Das metallische Geräusch sich kreuzender Schwerter drang durch die Räume. Es gehörte zur Rittergeschichte rund um Fake-News im Mittelalter oder wie man sich schon damals am besten keinen Bären aufbinden ließ. Während Siglinde Bolanz ihren Zuhörern in der „Gut Stubb“ wahre Begebenheiten aus „Dietzenbach anno dazumal“ vorlas, war im Stockwerk darunter volle Konzentration angesagt. Eifrig wurden dort kleine Körbe aus Peddigrohr geflochten. Pünktlich zur Geisterstunde schallten dann zwölf laute Glockenschläge durch das Gebäude und schaurig schöne kichernde Geister und Gespenster trieben die letzten Gäste aus dem Museum und verabschiedeten sie in die Nacht.