„Swing und mehr“ lockt rund 400 Besucher ins Capitol Gelungener Auftakt nach dem Umzug ins neue Domizil

Zufrieden mit dem Auftakt der Veranstaltungsreihe „Swing und mehr“ im neuen Domizil , dem Capitol am Europaplatz, zeigten sich (von links) Joachim Neumann, Manfred „Jessy“ Lehr und Bernd Hasel. Foto: Dreger

Dietzenbach (zls/kho) – Ihren festen Platz im Dietzenbacher Veranstaltungskalender hat sich die monatliche Musikreihe „Swing-und-mehr“ längst gesichert. Einst im Hügeleck als kleine Jam-Session ins Leben gerufen, haben sich bekannte Größen der Swing- und Jazzszene in den vergangenen Jahren die Veranstaltungsklinke regelmäßig im Hotel Artrium am Park in die Hand gegeben.

Vom Fachbereich Capitol und Kultur der Kreisstadt Dietzenbach, Bernd Hasel und Swing-und-mehr-Gründer Manfred „Jessy“ Lehr von nun an gemeinsam organisiert, hat die Veranstaltungsreihe ihr neues Zuhause im Dietzenbacher Capitol gefunden und mit ihrer Erstauflage sämtliche Erwartungen gesprengt.

„Was für ein überragender Andrang, damit haben wir nicht gerechnet“, sagte Bernd Hasel erfreut. Auch Besucherin Gisela Krick zeigte sich überrascht: „Ich bin schon seit vielen Jahren dabei und habe alle Locations miterlebt, einen solchen Ansturm gab es aber noch nie“.

Während Saxophonist Peter Glessing den Empfang der Gäste musikalisch untermalte, wurdevdie Trennwand im großen Saal geöffnet und der Raum für die Besucher mit zusätzlichen Tischen und Stühlen um mehr als 100 Plätze erweitert.

„Das klappt super“, freute sich Lehr, der die Zusammenarbeit mit dem Team des Capitol als „hervorragend“ lobte.

Dass er die Technik jetzt nicht mehr jedes Mal auf- und abbauen muss, weil alles fest installiert ist und sich Techniker bestens darum kümmern, sei eine große Erleichterung zu vorher, erläuterte Lehr. „Außerdem macht das Tische und Stühle rücken mit über siebzig Jahren nicht mehr so viel Spaß.“ Auch der stellvertretende Leiter von Capitol und Kultur, Joachim Neumann, zeigte sich sichtlich zufrieden. „Einen besseren Zuspruch zum Auftakt im Capitol hätten wir uns nicht wünschen können.“ Unter dem Motto „Kings Of Swing“ warteten mit der „Magic Sound Bigband“ musikalische Leckerbissen und Klassiker der Jazzstandards auf die rund 400 Besucher.

Während sich die Gäste am Buffet der Ratsstube kulinarisch verwöhnen ließen, wusste die 20-köpfige Bigband unter der Leitung von Andreas Büschelberger mit Titeln wie dem 1947 von Henri Betti und André Hornez geschriebenen Chanson „Cést si bon“, dem von Cole Porter für sein Musical Can-Can geschriebenen Song „It´s Allright With Me“, oder der Sinatra-Version von „You Are The Sunshine Of My Heart“ die Hände und Füße im Publikum gekonnt zum Mitwippen zu animieren. Gesanglich werden die Musiker dabei von Anna Rosón, Steph Winzen und Sven Garrecht begleitet.

„Da möchte man gleich Mittanzen“, sagte Besucherin Rita Igl. Gesagt, getan.

Trotz vollem Haus schwangen einige Paare das Tanzbein dort, wo eben Platz dazu war. „Da kann ich einfach nicht ruhig sitzen bleiben“, sagte Rita Igl lachend.

Der Auftakt sei definitiv gelungen, fand Heinz Köhler. Tolle Musik, und der große Andrang spreche für sich. „Hier trifft man so viele bekannte Gesichter, das ist einfach schön“, schwärmte Besucher Reinhard Wittke. Seit vielen Jahren ist er regelmäßiger Gast bei Swing-und-mehr. Das Ambiente im Artrium, mit Bäumen und Palmen, habe zwar schon ein besonderes Flair gehabt, fand Wittke. „Ich habe mich hier im Capitol aber von der ersten Minute an wohlgefühlt.“

Die Akustik im Kuppelsaal, da waren sich die meisten Besucher einig, ist sehr angenehm. Das liege nicht zuletzt an der neuen Licht- und Tontechnik im Capitol, erklärte Neumann.

Wenn technisch alles problemlos laufe, sei es für die Band einfach, sich auf die Musik zu konzentrieren, weiß Bandleader Büschelberger. „Anspruchsvolle Originalarrangements und eine ausgezeichnete Dynamik auf Spitzenniveau“, bescheinigte Hasel den Musikern.

Besucher Lars Jensen stimmte zu: „Die Band ist toll, es macht einfach richtig Spaß zuzuhören.“

Kurz bevor die Musiker das Publikum mit dem Casablanca-Filmklassiker „As Time Goes By“ und damit verbundenen Erinnerungen an Humphrey Bogart in einen entspannten Sonntagnachmittag begleiteten, zeigte sich Lehr „noch immer Baff“. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Wir haben ein so großes Stammpublikum, und heute sind wohl alle gekommen.“

Die nächste Veranstaltung in der Reihe „Swing und mehr“ findet am Sonntag, 10. Februar statt.

Dann gastiert die Formation Friends of Birdland im Capitol. Wie gewohnt, spielen die Musiker von 12 bis 14.30 Uhr, der Eintritt kostet zehn Euro. Speisen und Getränke gibt es wieder im Restaurant Ratsstube

Auch im neuen Domizil gibt es für die Konzerte der Reihe „Swing und mehr“ keinen Vorverkauf. Karten gibt es weiterhin nur an der Tageskasse.

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