Bei Europameisterschaft im Spezialsport erfolgreich Gold und Silber für Dietzenbacherin Kornelia Wrzesniok

Bei der Europameisterschaft des LSW Spezialsport Deutschland vertrat auch die Dietzenbacherin Kornelia Wrzesniok die deutschen Farben. Foto: p

Dietzenbach (red) – Bei der Europameisterschaft des LSW Spezialsport Deutschland, die nun schon zum fünften Mal im brandenburgischen Jüterbog mit knapp 200 Teilnehmern aus zehn Nationen ausgetragen wurde, vertrat auch die Dietzenbacherin Kornelia Wrzesniok die deutschen Farben.

Bei den 16 hochklassigen Wurf-Disziplinen, die an drei Wettkampftagen in den Altersklassen zwischen 20 und 85 Jahren ausgetragen wurden, gab es dabei insgesamt 17 neue Weltrekorde.

Kornelia Wrzesniok startete in der Klasse W50 in der teilnehmerstärksten Altersklasse bei den Frauen gegen neun Konkurrentinnen aus Deutschland, Ungarn und Polen. Ihr Highlight hatte sie im abschließenden Wettbewerb des dritten Wettkampftages, wo sie mit dem fünf Kilogramm schweren Igmander-Hammer zum ersten Mal in ihrer bereits sehr erfolgreichen Karriere Einzel-Europameisterin wurde. In einem spannenden Verlauf konnte sie nach 18,09 Metern zu Beginn gleich in Führung gehen. Nach mehreren Positionswechseln an der Spitze konnte sie im letzten Versuch mit 18,69 Metern die Siegerweite erzielen und sich wieder auf den Führungsrang nach vorne schieben. Im Unterschied zu dem bekannten Wurfhammer hat der Igmander-Hammer statt eines Drahts zwischen Kugel und Griff eine nicht biegsame Stange und wird aus dem Stand geworfen.

Auch zuvor zeigte Wrzesniok bereits überragende Wettkämpfe. Im Keulenwurf schleuderte sie das 250g Gramm schwere Wurfgerät erstmals über die 40-Meter-Grenze. Nach 40,17 Metern im zweiten Versuch verlor sie die Führung im fünften Durchgang an eine nordhessische Athletin. Im sechsten Versuch wuchs sie über sich hinaus und verbesserte sich nochmals auf herausragende 42,37 Meter. Mit dieser Weite wurde sie nur um 38 Zentimeter geschlagen Vizeeuropameisterin. Im Kampf um die Podestplätze ging es auch im Schleuderballwurf sehr eng zu. Mit 34,04 Metern hatte Wrzesniok frühzeitig einen guten Versuch in die Wertung gebracht, der ihr eine weitere Silbermedaille bescherte. Die gleiche Platzierung holte sie sich auch mit der zwei Kilogramm schweren Hantelscheibe im Diskus griechisch-Wettbewerb, die im besten Durchgang bei 17,14 Metern landete.

Auch im Kugelschock-Dreikampf hatte die Dietzenbacherin mit Platz 2 das bessere Ende für sich. Auf 48,56 Meter summierten sich die Würfe mit der 1,5-Kilogramm Kugel (19,00 Meter), der Zwei-Kilogramm-Kugel (16,40 Meter) und der 2,5-Kilogramm-Kugel (13,16 Meter). Der Vorsprung auf den Bronzerang betrug hier nur acht Zentimeter! Dieser Wettkampf und auch als jeweils Dritte im Kugelstoß-Fünfkampf mit 39,41 Metern und im Kugelwurf-Dreikampf mit 46,05 Metern brachten ihr zudem eine weitere Silbermedaille im Athletik-Dreikampf mit 134,02 Metern und eine Bronzemedaille im Athletik-Zweikampf mit 87,97 Metern. Das äußerst hohe Niveau dieser Wettbewerbe zeigt die Tatsache, dass Wrzesniok sowohl als Zweite im Athletik-Dreikampf als auch als Dritte im Kugelwurf mit ihren Leistungen jeweils etwa zwei Meter über der bisherigen Weltbestleistung lag, die sich nun jeweils im Besitz der Siegerin aus Neukieritzsch befindet. Zwei vierte Plätze im Steinstoß-Dreikampf (22,66 Meter) und Ultrastein 12,5 Kilogramm (3,88 Meter), zwei fünfte Plätze im Gewichtwurf einarmig (22,08 Meter) und Gewichtwurf-Dreikampf (43,17 Meter) und ein sechster Rang im historischen Gewichtwerfen mit 12,5 Kilogramm auf 5,21 Meter rundeten für sie ein überaus erfolgreiches Wochenende ab.