Regionales Trägerkonzept für Kitas evangelischer Kirchengemeinden „GüT“ geht im Dekanat an den Start

Mit Geschäftsführerin Dorothee Munz-Sundhaus und Daniela Dreimann in der Sachbearbeitung geht die Gemeindeübergreifende Trägerschaft (GüT) für evangelische Kindertagesstätten im Bereich des Evangelischen Dekanats Rodgau an den Start. Foto: p

Dietzenbach (red) – Seit Anfang des Jahres ist sie schon in Kraft, jetzt ist auch personell der Startschuss gefallen: Mit sechs evangelischen Kindertagesstätten in der Region geht die „Gemeindeübergreifende Trägerschaft“ evangelischer Kindertagesstätten - kurz: „GüT“ - im Evangelischen Dekanat Rodgau an den Start.

Dorothee Munz-Sundhaus als Geschäftsführerin und Sachbearbeiterin Daniela Dreimann kümmern sich zusammen mit dem Trägervorstand um Finanzen, Personal und Bauangelegenheiten der evangelischen Kitas in Dietzenbach, Hainburg, Heusenstamm, Rodgau und Klein-Auheim.

„Evangelische Kindertagesstätten sind aus dem Alltag vieler Gemeinden nicht mehr wegzudenken“, weiß der Dekan des Evangelischen Dekanats Rodgau, Carsten Tag, aus eigener Erfahrung. Neben dem öffentlichen Auftrag, den sie für die Kommunen wahrnehmen, vermitteln sie religionspädagogische Inhalte, leisten Elternarbeit und bereichern das Gemeindeleben mit Gottesdiensten, Festen und dem Miteinander der Generationen.

Allerdings – das blühende Leben in der Gemeinde bringt für Personal und Kirchenvorstände viel Arbeit mit sich, und dies nicht nur im pädagogischen Bereich: Verwaltung, Personal, Finanzfragen und Bauangelegenheiten schlagen bei der Zeit der Haupt- und Ehrenamtlichen ebenso wie auch bei den Kapazitäten für die pädagogischen Arbeit in der Einrichtung zu Buche.

Als einer der ersten Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat das Evangelische Dekanat Rodgau nun Abhilfe geschaffen und bietet Kirchengemeinden seit Anfang des Jahres ein regionales Trägerkonzept an. Mit im Boot sind derzeit sechs der zehn evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis: die Einrichtungen „Am Birkenhain“ in Nieder-Roden und die der Jügesheimer Emmausgemeinde sowie die Evangelischen Kindertagesstätten im Hainburg, Heusenstamm und im Hanauer Stadtteil Klein-Auheim. Ohnehin in Trägerschaft des Kirchenkreises befindet sich die Evangelische Krabbelstube „Unterm Regenbogen“ im Dietzenbacher Haus der Evangelischen Kirche, die im August dieses Jahres um drei Gruppen für Über-Dreijährige im Erdgeschoss des Gebäudes erweitert wird.

Auf Dekanatsebene werden etliche Aufgaben gebündelt

„Mit dieser regionalen Trägerschaft werden etliche der Verwaltungsaufgaben, mit denen sich zuvor Kitas, Krippen und Kirchenvorstände befasst haben, auf Dekanatsebene gebündelt und an eine gemeinsame Geschäftsführung abgegeben“, erklärt Geschäftsführerin Dorothee Munz-Sundhaus die Hauptaufgaben der „GüT“.

Die inhaltliche, etwa konzeptionelle oder religionspädagogische Arbeit, bleibe weiterhin bei den Einrichtungen und in den Kirchengemeinden.

„Mit unserer gemeindeübergreifenden Kita-Trägerschaftstellen stellen wir die starke Position evangelischer Kindertagesstätten auch langfristig sicher – und der gemeinsame Trägerverband ist ein hochattraktiver Arbeitgeber, der auf Grund seiner Größe flexibler auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden eingehen kann“, ist der Dekan des Evangelischen Dekanats Rodgau, Carsten Tag, vom Nutzen des neuen Trägermodells überzeugt.

Zusammen mit der Heusenstammer Pfarrerin Susanne Winkler und der Leiterin der evangelischen Kita „Am Kiefernhain“, Karola Bicherl, gehört er dem Trägervorstand an.

Zur Person

Dorothee Munz-Sundhaus arbeitet seit Mitte Februar im Umfang von 30 Wochenstunden in der „GüT“-Geschäftsführung. „Damit geht für mich ein Wunsch in Erfüllung. Denn nach fast zwanzig Jahren im Bereich Senioren und Demenz werde ich wieder „zurück zu meinen beruflichen Wurzeln auf die Seite der Kinder wechseln.“ Dorothee Munz-Sundhaus hat ihren Berufsweg als Kinderkrankenschwester und einem anschließenden Studium der Diplom-Heilpädagogik begonnen und ergänzte ihre Kompetenzen mit Weiterbildungen zur Familientherapeutin und zur Supervisorin sowie einem Sozialmanagement-Studium. Bis 2017 arbeitete sie zwölf Jahre lang als Geschäftsführung einer regionalen Alzheimer-Gesellschaft.

Daniela Dreimann ist bereits seit 15. Januar im Zuge einer halben Stelle mit der GüT-Sachbearbeitung betraut. Sie ist gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau und hat zudem noch einen Abschluss zur Diplom-Betriebswirtin an der FH.