Lions-Club und „Endlisch-Musigg-Orchester“ luden zum Mitmach-Konzert ins Dietzenbacher Bürgerhaus ein Auch die Kinder wurden eingebunden

Das 50-köpfige „Endlisch Musigg“ - Orchester aus Ober Roden präsentierte unlängst im Dietzenbacher Bürgerhaus sein aktuelles Stück „Pinocchios abenteuerliche Reise“ als Mitmachtmachkonzert. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Zu einem Konzertnachmittag für Groß und Klein hatten der Lions-Club Dietzenbach und das „Endlisch Musigg“ - Orchester aus Ober Roden unlängst ins Kapitol im Dietzenbacher Bürgerhaus am Europaplatz eingeladen.

Das 50-köpfige Orchester präsentierte sein aktuelles Stück „Pinocchios abenteuerliche Reise“ als Mitmachtmachkonzert. Der Kontakt zwischen dem Lions-Club Dietzenbach und dem Endlisch Musigg Orchester kam durch Harald und Marianne Fuchs zustande. Harald Fuchs (Fahnen-Fuchs) ist Lions-Club Mitglied und seine Frau Marianne spielt im Orchester.

Das weltbekannte Märchen wurde 1883 von dem Florentiner Carlo Collodi unter dem Namen „Die Abenteuer des Pinocchio“ als Buch veröffentlicht. Es handelt von der Holzpuppe Pinocchio, die der Schnitzer Geppetto aus einem Stück Pinienholz schnitzt. Der Name Pinocchio, frei übersetzt „Pinien- oder Holzauge“, ist ein Wortspiel und setzt sich aus den beiden italienischen Worten „Pino“ (Pinie) und „occhio“ (Auge) zusammen. In der berühmten Geschichte erwacht Pinocchio zum Leben, reißt aus und erlebt viele Abenteuer. Er lügt, wobei seine Nase dabei immer ein Stückchen wächst, wird selbst betrogen und am Ende von seinem Schöpfer Geppetto schließlich gerettet. Dankbar über seine Rettung, der Großzügigkeit und dem Mitgefühl Geppettos, verspricht Pinocchio in Zukunft artig zu sein und zur Schule zu gehen.

Die Geschichte wurde von dem italienischen Komponisten Enrico Tiso vertont und von dem Endlisch Musigg Orchester adaptiert. Tiso hat auch den Text zur Musik geschrieben.

Die Einstimmung auf das märchenhafte Stück begann für die Zuschauer bereits im Foyer. Dort hatte das Endlisch Musigg Orchester einen Stand mit Büchern und Informationsmaterial aufgebaut.

Im Saal selbst stand ein Pinocchio Fotowand-Aufsteller, eine Figur in der die Kinder ihren Kopf reinstecken und sich fotografieren lassen konnten. Zum Mitmachen konnten die Kinder Klanghölzer erwerben, die wohl auch an Pinocchios lange hölzerne Nase erinnern sollten.

Das Orchester mit seinen fast 50 Musikern hatte es sich auf der Bühne kuschelig eingerichtet, denn viel Platz hatten sie nicht. Die Gruppe unter Leitung ihres Dirigenten Andreas Zöller, die größtenteils aus Seiteneinsteigern besteht, versetzt ihre Aufführungen mit ihren eigenen Akzenten. So war auch diesmal wieder für Groß und Klein etwas dabei und die einstündige Aufführung verging für alle wie im Flug. Vor allem die Kinder wurden mitgerissen. Das lag unter anderem am Improvisationskünstler Frederik Malsy.

Der aus Wiesbaden stammende Schauspieler und Vorleser erzählte die Geschichte sehr lebendig und kindgerecht - stets hatte er sie mit kleinen Spannungsmomenten gespickt.

Auf der großen Leinwand im Saal wurde Buchseiten und Texte eingeblendet, so dass die Kinder immer mitblättern konnten.

Ständig gab es etwas zum Schauen und Bestaunen. Und dann gab es ja auch noch die Klanghölzchen, die die Kinder fleißig einsetzten. Besonders faszinierten die Tänzer der Ballettschule von Heidrun Götz mit ihren Einlagen. Sie tanzten und spielten kleine Szenen aus dem Kinderroman.

Den Zuschauern hat es sehr gefallen und sie bedankten sich bei den Künstlern mit sehr viel Applaus.

Gut gefallen hat es auch der kleinen Lena aus Heusenstamm, die sich nur vor dem Hai gefürchtet hat. Auch der kleine Theo, der mit seinen Eltern extra aus Karlsruhe-Bruchsal angereist kam, hatte seinen Spaß und blätterte noch nach der Vorstellung in dem Pinocchio- Buch. Seine Eltern fanden die Aufführung ebenfalls sehr gut. Nur Zuschauerkommentare aus den Reihen hinter ihnen wie „Die Kinder sollen still sein und nicht so rumhampeln“, waren ihrer Meinung nach ziemlich deplatziert. „Schließlich war das ein Kindermitmachorchester.“

Der Erlös der Veranstaltung wird nach Angaben von Lions-Club-Präsident André Oltersdorff in die Jugend- Musikförderung einfließen.