GVD informiert über die Datenschutz-Grundverordnung Kompetente Antworten

Der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp hatte bei seinem Vortrag zum Thema Datenschutz-Grundverordnung viele aufmerksame Zu hörer. Foto: zsd

Dietzenbach (zsd) – Die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung der EU (DSGVO) hat neben viel Gesprächsstoff vor allem eines mit sich gebracht: Verunsicherung. „Das haben wir im Vorfeld immer wieder in Gesprächen mit Vereinen und Gewerbetreibenden mitbekommen“, erläutert der Vorsitzende des Dietzenbacher Gewerbevereins (GVD) Guido Kaupat.

Dementsprechend groß war das Interesse an der Netzwerkveranstaltung zum Thema DSGVO, zu der der Gewerbeverein in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Kreisstadt Dietzenbach ins Hotel Sonnenhof eingeladen hatte, um Antworten auf die drängendsten Fragen zu liefern. „Wir hatten mehr als 50 Voranmeldungen“, erklärte Angelika Landgraf- Krimm von der GVD-Geschäftsstelle. Unternehmer, Gewerbetreibende sowie Vertreter von Vereinen wurde von dem auf IT-Recht spezialisierten Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp ein Überblick über die Grundlagen sowie über die Neuerungen der EU-Verordnung präsentiert.

Schaut man genau hin, gibt es aber eigentlich gar nicht so viel Neues, denn die Neuregelungen gelten nämlich bereits seit dem 25. Mai 2016. Mit dem Stichtag Ende Mai 2018 endete lediglich die Frist zur Umsetzung. „Wer bis letzten Donnerstag beim Thema Datenschutz bereits alles richtig gemacht hat, hatte am Freitag also eine überschaubare Aufgabe“, sagte Lapp.

Tagtäglich werde er mit der Verunsicherung zum Thema Datenschutz konfrontiert. Handlungsbedarf besteht, erklärte der Experte, Panik sei aber unbegründet. „Die Aufsichtsbehörden sehen ihre primäre Aufgabe in der Umsetzung der Datenschutzverordnung, nicht im Eintreiben von Bußgeldern.“ So vielfältig wie die Gründe zum Besuch der Veranstaltung, wie etwa der Umgang mit E-Mails, das Versenden von Newslettern oder der datenschutzkonforme Aufbau einer Vereinshomepage, waren auch die Fragen an diesem Abend. Was genau sind personenbezogene Daten? Braucht jeder Betrieb einen Datenschutzbeauftragten? Darf man jetzt überhaupt noch Bilder in soziale Netzwerke hochladen? Und wie ist das mit der Nutzung von Mitgliedsdaten in Vereinen? Pauschalantworten gibt es darauf nicht, dies sei oft vom Einzelfall abhängig, erklärte Lapp. „Beim Thema Datenschutz kann man nicht alle Betriebe oder Vereine verallgemeinern.“ Einiges aber ist für alle verbindlich, wie etwa die Informationspflicht über die Erhebung personenbezogener Daten gegenüber der betreffenden Person oder eine Datenschutzerklärung auf Webseiten.

„Das war hochinteressant“, sagte der Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Offenbach Reinhold Knecht. „Schon beachtlich, was es beim Datenschutz alles zu berücksichtigen gibt, egal ob als Gewerbetreibender oder im Verein.“ Bereits im Vorfeld viel im Internet zum Thema DSGVO recherchiert hatte Mike Wawra. „Da gibt es aber leider viele Widersprüche“, sagte der Dietzenbacher Gastwirt, „heute Abend gab es kompetente Antworten, um beim Thema Datenschutz den richtigen Weg zu gehen.“