Da die Kleinen durch den fantasieanregenden Stoff der unterschiedlichen Lektüren auch selber Geschichten erfinden und erzählen sollen, geht an diesem Tag das Erzieher-Team mit gutem Beispiel voran. Unter großem Beifall stellt Kita-Leiterin Kathi Lyrhammer König Max vor, der gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Tina, Heike und Saliha gerne großartige Abenteuer erleben möchte. Indes hat jeder andere Vorstellungen und Vorlieben, sodass sich der kleine Clan erst einmal zerstreitet. Einigen kann sich die Familie schlussendlich aber auf die Leidenschaft für das Lesen. Dabei lassen sich die unterschiedlichsten Ereignisse gedanklich nachvollziehen, sodass es heißt: „Lesen ist doch das Schönste auf der Welt.“
Dem stimmen die Kinder der Kita 11 zu und spendieren sogleich die ersten Bücher für den von den Auszubildenden der Firma Pittler gebauten Schrank. Auch der Erste Stadtrat René Bacher hat mehr als 20 Exemplare eines Buches mit dem Titel „Bin ich klein“ mitgebracht. Der als „Weltkinderbuch“ bekannte Bestseller ist in mehr als 200 Sprachen und Dialekte übersetzt worden. Eine solche Lektüre sei gerade in einer Stadt wie Dietzenbach mit ihrer Vielfalt an Menschen wichtig, stellt der ausgebildete Lehrer fest.
Ab sofort können sich Lesehungrige an dem öffentlichen Bücherschrank bedienen, sich ein Buch ausleihen, es zuhause lesen und wieder zurückbringen. Wer sich gar nicht davon trennen will, darf es behalten und dafür ein anderes Buch in den Schrank stellen „Es soll ein Geben und Nehmen sein“, sagt Lyrhammer. Ermöglicht haben den Bücherschrank mehrere Sponsoren. Eingeflossen ist etwa der Erlös des Benefizkonzertes „Junge Musik“, eine Kooperation des Musikmanagers Marcel Jung, des Vereins „Für Dietzenbach“ und des Unternehmers und Weltenbummlers Norbert Kern und seiner Frau Heide als Sponsoren. Außerdem hat der Verein Teile aus dem Adventskalender-Verkauf hinzugefügt. Unterstützung kam auch von Privatsponsoren wie Gerd Wendtland, ehemaliger Vorsitzender der Flüchtlingshilfe, und Ehrenbürgermeister Jürgen Heyer.
scho