Guido Schick ist neuer Geschäftsführer der Dietzenbacher Stadtwerke Nach Lösungen suchen

In der Kennenlernphase: Guido Schick hat sich in den vergangenen Wochen mit den Prozessen der Stadtwerke auseinandergesetzt und Gespräche mit den Mitarbeitern geführt. Bild: ans

Dietzenbach – Die Stadtwerke Dietzenbach haben einen neuen Geschäftsführer: Guido Schick folgt auf Thomas Vollmuth. Der gebürtige Rheinländer war bisher bei den Stadtwerken Bexbach im Saarland tätig, bevor er im März in die Kreisstadt wechselte. Sein „energiewirtschaftliches Handwerk“, wie er es nennt, hat er sich jedoch in Hessen angeeignet. Seine ersten Schritte in diesem Sektor ist Schick schließlich bei der Energieversorgung Offenbach gegangen. „Ich habe gewissermaßen von Beginn an und in verschiedenen Unternehmen miterlebt, wie die Energiewirtschaft umgebaut wurde“, sagt der Diplom-Ingenieur für Energie- und Wärmetechnik.

Nach der Liberalisierung des Marktes wechselte er dann zum Chemiekonzern Degussa nach Hanau. Später übernahm er Geschäftsführerposten bei Tengelmann Energie sowie bei Energie und Wasser Waldbröl, bevor er nach Bexbach kam. Auch hier habe er sich mit den Themen Wasser, Strom und Gas auseinandergesetzt. Zudem gehörte das örtliche Freibad zu seinem Aufgabenbereich.

Zurück nach Hessen hat den 56-Jährigen unter anderem seine Familie gezogen. „Wir leben seit 20 Jahren in Dreieich“, sagt der Vater zweier Söhne. Er habe insbesondere sich und seiner Frau das Pendeln zwischen dem Kreis Offenbach und dem Saarland nicht mehr zumuten wollen. Ihn haben jedoch gleichzeitig die Herausforderungen gereizt, die ihn in der Kreisstadt erwarteten. Dazu zähle für ihn vor allem, dass hier ein sehr umfangreicher Aufgabenbereich auf ihn warte. Damit biete auch seine jetzige Position – ebenso wie seine vorherigen beruflichen Stationen – etwas Neues für ihn sowie die Möglichkeit, Dinge weiter zu entwickeln.

Auf die Frage, welche ersten Gedanken er sich im Zuge seiner Bewerbung hinsichtlich der oft kritisierten Verzweigung von Stadtwerken und Städtischen Betrieben sowie der schwierigen finanziellen Lage gemacht hat, reagiert Schick jedoch zurückhaltend. Der Stadtwerke-Chef verweist darauf, dass er noch keine zwei Monate im Unternehmen sei und betont zugleich: „Ich bin daran interessiert, Lösungen zu finden und nicht Probleme zu wälzen.“ Und wenn zu den aktuellen Herausforderungen die Organisationsuntersuchung der Städtischen Betriebe zähle, sei dies eben etwas, was man angehen müsse. Schick will sich dabei auf Grundlage seines Erfahrungsschatzes kein Urteil über die möglichen Optionen erlauben. Ob man die unterschiedlichen Aufgaben bei den Eigenbetrieben belasse oder sie zurück in die Verwaltung führe, sei immer eine Frage der Effizienz. Zunächst aber müsse man das Ergebnis der Untersuchung abwarten, antwortet Guido Schick vage.

Er selbst habe in seinen ersten Wochen in Dietzenbach neben dem Alltagsgeschäft zunächst den Fokus auf das Kennenlernen der Mitarbeiter und der Prozesse im Unternehmen gelegt. „Die Menschen, die hier arbeiten, sind sehr engagiert und machen ihre Arbeit gerne“, zeigt sich Schick begeistert und betont, dass es ihm wichtig sei, ein Teil des Teams zu sein und kein Geschäftsführer, der von oben herab entscheide.
 ans