Tage der offenen Ateliers gaben auch Einblick in die Arbeit mit Beton Luchs und Eule sitzen nun gemeinsam am Gartenteich

Thomas Stich zeigte in seinem Garten auf dem Wingertsberg Werkstoffe von Schnitz- bis Knetbeton und half den Besuchern bei der Fertigung der Skulpturen. Foto: tsk

Dietzenbach (tsk) – Anlässlich der Tage der offenen Ateliers im Rahmen des Kultursommers Südhessen 2018 hatte die Dietzenbacher Künstlergruppe Melange für Samstag- und Sonntagnachmittag in das Haus des Lebens nach Steinberg eingeladen. Dort gab es zum ersten Mal eine Kunstausstellung.

Monika Dilger, Jelena Hild, Monika Morian, Gisela Zwonar und Ulrich Rathai präsentierten ihre Werke. Jeder der bildenden Künstler pflegt seinen eigenen Stil. Gelegentlich arbeiten die fünf an einem gemeinsamen Thema.

Diesmal nahmen sie als Gastkünstlerin Kristine Merget aus Obertshausen, die Aquarelle ausstellte, in ihren Kreis. Sie widmet sich dem Sujet Stillleben, Porträt und Akt. „Wir aus der Künstlergruppe Melange kennen uns bereits aus dem vergangenen Jahrhundert“, erklärte Hild augenzwinkernd. Seit genau zehn Jahren stellen sie gemeinsam aus. Vor vier Jahren haben sie sich den Namen „Melange“ gegeben. Einen weiteren Mann in ihrer Mitte wünscht sich Ulrich Rathai, der sich humorvoll als „Quotenmann“ bezeichnet. Wer die Gelegenheit beim Schopf ergriff und im Garten des Grafikdesigners Thomas Stich in der Hochstraße auf dem Wingertsberg vorbeischaute, konnte sich ein wenig mit der Technik des künstlerischen Verarbeitung von Beton anfreunden. Es sei zu unterscheiden zwischen Blitzbeton, Knetbeton und Schnitzbeton, erklärte der Künstler. Kinder und Erwachsene aus Dietzenbach und Umgebung werkelten und ließen ihrer Fantasie freien Lauf. Stich arbeitet seit drei Jahren mit dem Werkstoff, um größere Skulpturen entstehen zu lassen. Vor einem halben Jahr hat Stich einen Luchs hergestellt. Der ist nun in der Nähe eines kleinen Gartenteiches aufgestellt. Die typischen „Pinsel“ an den Ohren sind aus Glasfasern des gleichnamigen Betons. Eine Eule mit ähnlichen Ohren steht in seiner Nähe. Seinen idyllische Garten möchte der kreative Gestalter in einen Themengarten verwandeln. Dabei soll es Bereiche für Elfen und Engelsfigürchen geben, aber auch einen Hexenwald.