Die Kinder werden in einem Nebengebäude der Kita 4 betreut, das früher als Dienstwohnung genutzt wurde und vor ein paar Jahren auch die Krippe „Villa Kunterbunt“ beherbergte. „Dadurch konnte die Bauaufsicht des Kreises den halbtägigen Kita-Betrieb im Schnellverfahren genehmigen“, heißt es aus dem Rathaus. Unterstützt wurde das – laut Stadt rund 370 000 Euro teure – Projekt mit mehr als 200 000 Euro an Fördergeldern.
Kreisbeigeordneter Carsten Müller als Sozialdezernent des Jugendhilfeträgers Kreis Offenbach, Bürgermeister Dieter Lang, René Bacher sowie Sandra Homberg und Monika Rühr vom Fachbereich Bau und Kultur schauen sich bei einem Besuch die neue Betreuungseinrichtung an. „Die Investitionen in das neue Kita-Ensemble in Dietzenbach sind wichtig, um den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erfüllen zu können“, sagt Müller. „Familien sind auf eine gute, flächendeckende, zuverlässige und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung angewiesen. Auf dem Hexenberg ist eine wirklich schöne, kleine Einrichtung entstanden.“
Der Erste Stadtrat ergänzt: „Eine kinderreiche Stadt wie Dietzenbach hat besondere Kraftanstrengungen zu meistern. Doch wir als Kreisstadt stellen uns mit hohem Engagement der Herausforderung und investieren weiter in die Kita-Infrastruktur.“ Bacher kündigt bereits weitere Maßnahmen an: Aktuell stehe die Sanierung der Kita 8 in der Talstraße auf dem Plan,
Die Freude über die neue Einrichtung kann allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass auch in Dietzenbach weiterhin zu wenig Betreuungsplätze angeboten werden. So teilt die Stadt auf Nachfrage unserer Redaktion mit, dass es aktuell Anmeldungen für 485 Kinder gebe (327 für die Kita und 158 für die Krippe), man aber nur über eine Kapazität von 149 Plätzen verfüge. Allerdings stehen davon wegen des Personalmangels laut Stadt nur 34 Betreuungsplätze zur Verfügung, die Eltern von 451 Kindern müssen sich demnach trotz Rechtsanspruch weiterhin gedulden. Von 206 Stellen für Erzieherinnen und Erzieher seien in den städtischen Kitas derzeit 183 besetzt, so die Auskunft aus dem Rathaus.
Von Niels Britsch