Infoveranstaltung des VdK im Dietzenbacher Seniorenzentrum Das Miteinander genießen

Zu den Gästen zählten die neue Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Wackel-Hempel, Grillmeister Hagen Denz, Vorstandsmitglied Silvia Zorbach, Vorsitzende Brunhilde Biegner und die Sachgebietsleiterin Seniorenarbeit der Stadt, Kirsten Wolf. Foto: prochnow

Dietzenbach – Zu einem Info-Nachmittag mit Grillen lud der VdK Dietzenbach unlängst in den Saal des Seniorenzentrums an der Siedlerstraße ein. Zwei Dutzend Mitglieder folgten dem Aufruf, gerade so viele wie die aktuellen Corona-Regeln für den Innenraum erlauben. Vier weitere hätten sich auf der Terrasse aufhalten dürfen, erläutert Vorsitzende Brunhilde Biegner.

Sie engagiert sich seit 1998 im Führungsgremium des Sozialverbands, bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung möchte sie ins zweite Glied zurücktreten. „Anderthalb Jahre konnten wir uns nicht mehr treffen“, schildert die Sprecherin die Situation des Vereins, „jetzt haben wir grünes Licht vom Landesverband bekommen“. Die Sperre sei aufgehoben, die Mitstreiter durften sich zu Grillwurst, selbst gemachten Salaten, Kaffee und eigens gebackenen Kuchen wieder sehen. „Viele wollen einfach nur miteinander schwätzen, auch wenn sie nur übers Wetter reden, einfach ein bisschen erzählen, wie sie durch die Zeit gekommen sind“, beobachtet Vorsitzende Biegner.

Der Ortsverband sei mit 865 Mitgliedern einer der größten im Kreisverband. Während der Veranstaltung wurden zwei neue Mitglieder aufgenommen. „Sie kommen alle, weil sie ein Problem haben“, weiß die Sprecherin.

Manche werden nach der Kur zum VdK geschickt, wo sie Unterstützung bei der Beantragung eines Behindertenausweises erfahren. Fachkundige Berater verhelfen Betroffenen zur Anerkennung einer Schwerbehinderung.

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Wem eine körperliche Beeinträchtigung in Höhe von 50 Prozent oder darüber bestätigt wird, könne eher aufhören zu arbeiten, zusätzliche Urlaubstage in Anspruch nehmen oder Kündigungsschutz genießen.

Normalerweise wird an jedem ersten Montag im Monat eine Sprechstunde im Zentrum angeboten. Doch die Personalfrage sei noch nicht geklärt, erläutert Brunhilde Biegner. Darum finde die Beratung in Heusenstamm statt. „Bisher lief das alles telefonisch, aber das ist nie wie eine persönlich Begegenung“, betont die Fachfrau. Ab September sei der Dienst vor Ort freigegeben, für Mitglieder werde ein Fahrdienst aus der Kreisstadt eingerichtet.

„Unser Erfolg ist bedauerlich“, sorgt die Leiterin zunächst für Verwunderung. „Besser wäre es, wenn uns nicht so viele Menschen brauchen würden, dann wäre die Not nicht so groß!“ Die Hauptversammlung mit Neuwahlen findet am 18. September statt. Am 23. September soll eine Busfahrt mit dem Besuch einer Kleiderfabrik in Leidersbach starten. Bei einem weiteren Info-Nachmittag am 5. November um 16 Uhr stellt sich die Stadtschwester vor. Immer vorausgesetzt, die Regeln der Politik erlauben die Veranstaltungen.

VON MICHAEL PROCHNOW