Nach dem Motto „Angekommen – Feiern mit Flüchtlingen“ feierten Geflüchtete und Bürger gemeinsam. Die Unterkunft für Flüchtlinge wurde im Juni bezogen und wird aktuell von mehr als 80 Menschen bewohnt.
Ausrichter der Veranstaltung waren die Kreisstadt Dietzenbach, der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Offenbach Land und die Flüchtlingshilfe Dietzenbach.
Indes war nach dem großen „Angekommen-Fest“ am Kindäcker Weg im vergangenen Jahr dies die zweite Veranstaltung dieser Art. Integrationsbeauftragte Sonja Hoffmann erklärte: „Mit diesen zukünftig alljährlich stattfindenden Festen wollen wir eine Begegnungsmöglichkeit zwischen den Geflüchteten und den Bürgern schaffen und unsere Liegenschaften für die Flüchtlinge den Bürgern vorstellen. Im nächsten Jahr werden wir dann in der Justus-von-Liebig-Straße feiern“, sagte Hoffmann.
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Ersten Stadtrat Dieter Lang. Der auch der erste war, der im späteren Verlauf eine Leinwand, auf der ein Baumstamm mit nackten Ästen zu sehen war, mit seinem persönlichen farbigen Handabdruck ein „individuelles Blatt“ verlieh. Später schlossen sich die Besucher an und hinterließen auch noch ihren Handabdruck. Das fertige Bild soll später in der Gemeinschaftsunterkunft einen Platz finden.
Die Idee stammt von Vanli Nguyen, die ein Praktikum bei der Flüchtlingshilfe absolviert und auch noch eine „Wunschleine“ initiierte. Hier konnten die Bewohner, aber auch die Gäste ihre Hoffnung und und Wünsche für die Zukunft auf Papier formulieren. Die Informationen sollen ausgewertet werden, sagte die Integrationsbeauftragte.
Aktive Helfer der Flüchtlingshilfe besuchten ihre Schützlinge, wie etwa Thomas Ludwig und seine Frau Karin Haseeb Niazi aus Afghanistan, den Ludwig seit mehr als einem Jahr alle 14 Tage besucht, um ihn in Sachen Ausbildung und Beschäftigung zu unterstützen.
Für musikalische Untermalung sorgte der Internationale Chor unter Leitung von Barbara Wendtland, aber auch drei Flüchtlinge, die demonstrierten, was sie im Keyboardunterricht bei der ehemaligen Musiklehrerin der Heinrich-Mann-Schule gelernt hatten.
Zudem gab ein Flüchtling aus dem Irak spontan eine Kostprobe seiner Kunst als Rapper.
Für das leibliche Wohl hatte die Flüchtlingshilfe, viele Besucher und nicht zuletzt die Integrationslotsen durch ein üppiges internationales Büfett gesorgt.