Jahreskonzert der Musikervereinigung Dietzenbach wieder gut besucht Auch der Nachwuchs zeigte sein Können

Dietzenbach (bw) – Sichtlichen Spaß hatten die Musiker und die Besucher beim Jahreskonzert der Musikervereinigung Dietzenbach im Capitol des Bürgerhauses am Europaplatz 3. Das Jahreskonzert ist inzwischen eine beliebte und gelebte Tradition und hat im Laufe der Jahre viele Freunde gewonnen. So war das Capitol erneut wieder gut gefüllt.

Zuerst stellte sich das Jugendorchester mit seinem Dirigenten Rüdiger Kling vor. „Es macht den Jugendlichen natürlich Spaß hier vor so einem Publikum zu spielen“, sagte Kling. „Wir haben dafür drei Stücke eingeübt.“ So erklangen „Theme from Jurassic Park“ von John Williams, „A Prehistoric Suite“ von Paul Jennings und „Back to the Future“ von Alan Silvestri durch den großen Saal. Als Zu-gabe durfte natürlich das rotnasige Rentier Rudolph nicht fehlen. Die Moderation übernahmen hier wie im letzten Jahr Lisa Dörr und Nadine Holz, die später auch im großen Blasorchester mitspielten.

Beim großen Blasorchester moderierte wie im vergangenen Jahr Jugenddirigent Rüdiger Kling. Mit seiner charmanten Art informierte er die Zuschauer über das jeweilige Stück, den Komponisten und lieferte interessante zeitgenössische Hintergründe.

Dirigiert wird das knapp 30 Personen starke Große Orchester schon seit vielen Jahren von Chorleiter Carsten Vinson. Unterstützt wird das Orchester durch Mitglieder des Blasorchesters Eppertshausen. Im Programm des großen Orchesters stand zunächst zeitgenössische sinfonische Blasmusik, die an die Musiker einige Herausforderungen stellte. Allein drei der vorgetragenen Stücke hat der Holländer Jakob de Haan komponiert: „Queen’s Park Melody“, „Contrasto Grosso“ und „Concerto d’Amore“. Von Philip Sparke stammt „A Huntingdon Celebration“, von Roland Kerner „Slavonic Impressions“. Aus dem Bereich der klassischen Blasmusik hörte das Publikum den Marsch „Graf Waldburg“ von Hans Hartwig, aus der „Kleinen Ballettmusik“ von André Grétry den „Marche des Janissaires“ in einer Bearbeitung von Gerhard Baumann. Mit „Wo die Wolga fließt“, einer wunderbaren Ansammlung bekannter russischer Melodien, die von Hans Kolditz arrangiert wurden, erklangen Titel wie „Der Säbeltanz“ im Capitol. „Wir haben ungefähr neun Monate geprobt“, sagte Vinson in der Pause. „Heute bin ich sehr zufrieden mit unserem Auftritt, es läuft richtig gut.“ „Die Arbeit eines Dirigenten fordert schon heraus“, verriet er noch. „Ich stehe ja auf der Bühne und versuche das Orchester so zu leiten, dass die wichtigen Teile des Stücks herauskommen.“ Entsprechend folgen zum Beispiel Anweisungen an Musiker etwas lauter oder leiser zu spielen. Auch die Einsätze müssen natürlich stimmen. Deshalb muss intensiv geübt werden.

Das Orchester hatte aber nicht nur klassische Orchesterstücke in ihrem Repertoire. Mit „Hotel California“ von den Eagles überraschten die Musiker das Publikum mit einem Arrangement von Stefan Schwalgin. Das E-Gitarrensolo spielte dabei Perry Reuter, der Gitarrist der Rock- und Groove Coverband „RoXone“.

Mit dem Gute-Laune-Stück „Happy Bubbles“ von Koen Pletinckx ging es langsam dem Ende entgegen. Ein wunderschön besinnliches Weihnachtsliederpotpourri durfte natürlich auch nicht fehlen und mit der Zugabe „I will follow him“ aus dem Film „Sister Acts“ beschlossen die Musiker das Konzert.

Beide Orchester nehmen gern noch neue Mitspieler auf. Das Jugendorchester probt dienstags von 18 - 19.30 Uhr, das große Blasorchester von 20 - 22 Uhr, jeweils im Keller des Bürgerhauses. Weitere Infos unter mvdietzenbach.de