Dietzenbacher Sammler treffen sich regelmäßig zu Tausch und Plausch Nerven beruhigen mit Briefmarken

Eifrige Briefmarkensammler und -tauscher: Horst Altmann, Achim Beyer und Wolfgang Schmidt (von links). Foto: Wittekopf

Dietzenbach – Regelmäßig treffen sich die Mitglieder und Freunde des Dietzenbacher Briefmarken- und Münzsammelvereins in den Räumen der Volkshochschule in der Wilhelm-Leuschner-Straße 33 und tauschen Briefmarken und Münzen.

Wobei der Schwerpunkt eindeutig den kleinen bunten, gezackten Wertzeichen gilt. Von den 32 Mitgliedern des Vereins sammelt nach Schätzungen der Verantwortlichen nur ein Liebhaber Münzen, der Rest erfreut sich an den Marken.

Allen gemein ist der Spaß am Sammeln. Wegen der Fülle an Marken haben sich viele spezialisiert.

So wie Vereinsmitglied Horst Altmann. Der Philatelist sammelt Postwertzeichen aus aller Herren Länder, aber hauptsächlich mit Motiven von prähistorischen Tieren. Doch auch Drahtesel haben es ihm angetan und so sammelt er Briefmarken, auf denen Fahrräder abgebildet sind. Heute ist sein Glückstag, denn sein Vereinskollege Achim Beyer legt ihm ein Album auf den Tisch, in dem Marken mit Flugsauriern, Tyrannosaurus Rex und einem Brontosaurus stecken.

Nimm sie nur“, sagt Beyer. Schnell ist Altmann mit der feinen Pinzette zur Stelle und befördert die angebotene Beute sicher in sein eigenes Album.
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Man muss schon über eine ruhige Hand verfügen, denn wer die empfindlichen Zacken knickt oder sogar abreißt, zerstört damit den Wert der Marke.

Auch Vereinsmitglied und Sammler Wolfgang Schmidt ist heute dabei und bestaunt die Alben der beiden Freunde. „Heute ist hier nicht viel los“, sagt er. „Denn heute ist in Obertshausen Großtauschtag.“ Das ist ein besonderer Tag für Philatelisten, denn da kommen viele von weit her und stöbern nach Raritäten.

„Briefmarken sammeln macht viel Spaß“ bestätigt Schmidt. Und es beruhige die Nerven. Beyer stimmt ihm zu: „Gerade in der Pandemie haben doch einige mit dem Sammeln wieder begonnen.“ Wobei viele Vereine über mangelnde Mitgliederzahlen klagen. „Die meisten suchen heute bei eBay oder gehen direkt zum Händler“, sagt Schmidt. Dabei sei das sehr teuer, denn im Internet und beim Händler zahle man oft sehr überhöhte Preise. „Wir handeln hier meistens 80 bis 90 Prozent unter den Internetpreisen. „Für uns steht der Spaß im Vordergrund und nicht das Geld.“

Die nächsten Termine stehen auch schon an, denn am 23. Januar ist die Jahreshauptversammlung. Dort soll der Verstand gewählt werden. Und am 30. Januar ist ein großer Tag, denn da findet in Dietzenbach in den Hallen des Geflügelzuchtvereins in der Alfred-Nobel-Straße 15 der Briefmarkengroßtauschtag statt. Nähere Infos gibt es im Internet auf der Seite philatelie-hessen.de

VON BURGHARD WITTEKOPF