Sonderausstellung im Museum für Heimatkunde und Geschichte entführt die Besucher ins Mittelalter Nicht nur Schwerter und Rüstungen

Die aktuelle Sonderausstellung im Museum für Heimatkunde und Geschichte in der Darmstädter Straße 7+11 in Dietzenbach versetzt die Besucher ins Mittelalter zurück. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) –  „Informativ, klein aber fein – und schön heimelig“, findet Stefan Stock aus Heustenstamm die Ausstellung „Kultur im Mittelalter – Wie es war oder hätte sein können“, die derzeit im Museum für Heimatkunde und Geschichte in der Darmstädter Straße 7+11 in Dietzenbach gezeigt wird.

Zur Ausstellungseröffnung erschien er als Ritter im Kettenhemd. Stock gehört seit ein paar Jahren zur „Mittelalterszene“. Unlängst hat er Thomas Knecht getroffen, der ihm von der Ausstellung erzählte. Da war er schnell Feuer und Flamme. Und es war klar, dass er „gewandet“ erscheinen wird.

Knecht ist jedes Jahr mit von der Partie, wenn im Museum Schaukämpfe stattfinden. Von ihm kam auch die Idee zur Ausstellung, die er zusammen mit Eva Westphal und Brigitte Meister gestemmt hat. Viele interessante Exponate haben die drei zusammengetragen. Meister hat Wissenswertes rund um Naturheilpflanzen beigesteuert. Mittelalterliche Spiele und Handarbeiten kommen auch von ihr. Und natürlich tritt sie auch im selbst geschneiderten historischen Gewand auf. Zwischen all den Exponaten befinden sich 14 Gegenstände, die einen entweder grübeln oder schmunzeln lassen. Die gehören nämlich gar nicht in die Epoche und sollen von Besuchern gefunden werden. Attraktive Preise winken.

Elke Faust, Charlotte Florke und Eva Westphal vom „Ensemble für Alte Musik Götzenhain“ versetzten bei der Eröffnung die Besucher musikalisch ins Mittelalter. Sie spielten mit zum Teil selbst gebauten Instrumenten aus der Zeit.

Etwa Pommer, Gemshörner oder Drehleier sind in einer der Vitrinen zu sehen. Bereits Markus Feuerstein, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, war es bei seiner Begrüßung gelungen, durch Ausführungen über aktuelle Funde bezüglich der Schlacht bei Azincourt, die Besucher zu fesseln. Dass Schwerter und dergleichen – etwa ein Gassenhauer – in der Ausstellung zu sehen sind, versteht sich von selbst.

Ergänzt wird die Sonderausstellung, die montags bis freitags von zehn bis zwölf Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr zu sehen ist, durch Vorträge und Vorführungen, jeweils sonntags von 15.15 Uhr bis 16.15 Uhr sowie nachmittags und samstags nach Voranmeldung bei Thomas Knecht, Z    0174 3456795. Am Sonntag, 20. Januar, stehen „Schaukampf und Waffenkunde“ und am 27. Januar „Wie man in den Ruf kommt, eine Hexe zu sein“, auf dem Programm. Die Sonderausstellung läuft bis einschließlich 27. Januar.