QR-Codes vermitteln Wissenswertes Ortsgeschichte hören und lesen

Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Dietzenbach, Hans-Erich Scholze freut sich, dass an bislang 15 Stellen in der Stadt QR-Codes über das Smartphone abrufbereit sind und historische Hintergründe zu Gebäuden und Orten in der Stadt liefern. Text/Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) – Der Dietzenbacher Heimat- und Geschichtsverein geht mit der Zeit. So wurden nicht nur an bisher insgesamt 15 markanten historischen Gebäuden und Plätzen in der Stadt vor einigen Jahren Acryltafeln angebracht, die einen kurzen Hinweis auf den historischen Ort liefern, inzwischen übermitteln dort seit neuestem QR-Codes digitale Informationen.

Mittels Smartphone können die Hintergründe unter anderem zu den Gebäuden dann abgerufen werden. Seit dem 2. Mai sind die Informationen, die bislang in deutscher Sprache, sowohl in Textform, als auch akustisch zu hören sind, abrufbar. So kann jeder Bürger jederzeit eine kleine private Stadtführung machen.

Doch dabei soll es nicht bleiben. „Da wir in unserer Stadt einen sehr großen Anteil an Mitbürgern aus dem Ausland haben, sind auch viele der deutschen Sprache nicht so mächtig. Daher wollen wir, dass noch weitere Sprachen, etwa Englisch, Französisch und Italienisch, aber auch Türkisch, Marokkanisch und Arabisch dazu kommen“, erklärt der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Hans-Erich Scholze. „Wir würden uns freuen, wenn sich Übersetzer oder Sprecher, natürlich Muttersprachler, finden würden, die bereit sich, diese Arbeit ehrenamtlich zu machen“, sagt Scholze, der für seinen Verein ehrenamtlich tätig ist. Erreichbar ist er unter Telefon 06074-3709207 oder E-mailan hans-erich.scholze[at]happytext[dot]de

Die Kosten des Projektes in Höhe von 4000 Euro hat der Verein komplett übernommen. Einige der Acryltafeln waren von Dietzenbacher Bürgern gespendet worden.

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Die Texte für den QR-Code entstanden in Zusammenarbeit mit Museumsleiterin Maria Polatowski-Ruprycht. Als Sprecher fungiert der ehemalige Kameramann des Hessischen Rundfunks, Werner Sodemann. Er hat dem Museum eine große Sammlung an Filmutensilien zur Verfügung gestellt. Markus Feuerstein, stellvertretender Vorsitzender des Vereines ist mit der Technik des QR-Codes vertraut und hat sich daher um diesen Part gekümmert.

Über die Glocke der Christuskirche, die unter einem kleinen Dächlein im Innenhof des Museums, zu sehen ist, gibt es folgenden Text zu hören und lesen: „Willkommen im alten Dietzenbach. Neben dem Tor zum Hofbereich des Fachwerkhauses ruht bescheiden die 1921 gegossene alte Vaterunserglocke der Christuskirche. Sie läutete zum zentralen Gebet aller Christen, zu Freudigem zu Trauer und zu Leid. Dass sie ihren Dienst nicht mehr versehen konnte, ging der Gemeinde sehr nahe. Sie hat aber auf dem Hof des Museums seit 2015 in einem Blumenbeet, von einer Bedachung geschützt, einen guten Platz gefunden. Im Pfarrhof und vor der Trauerhalle auf dem Friedhof stehen die beiden anderen alten Glocken“.

Indes möchte Verein auch noch die Anzahl der Acryltafeln erweitern. Es sollen insgesamt dann etwa 25 Tafeln in der Kreisstadt hängen.